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Autor: geri1104

Impressum

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Informationspflicht lt. §5 E-Commerce Gesetz, §14 Unternehmensgesetzbuch bzw.
§63 Gewerbeordnung und Offenlegungspflicht lt. §25 Mediengesetz

Gusto Guerilla
ist eine geschützte Marke der

Urknoll Projektentwicklung e.U.

Stefan Knoll
Einzelunternehmen

Erdbergstraße 10/56
Mail: office@gustoguerilla.at

FN: 548240 k
UID: ATU71182301

Firmenbuchgericht:
Handelsgericht Wien

Behörde gem. ECG:
Magistratisches Bezirksamt des 3. Bezirkes

Konzept und Gestaltung:
Xoxo Websolutions e.U.
DI(FH) Gerhard Weninger MSc

Design: 
Robert Six
Visuelle Kommunikation

Diese Webseite wurde hergestellt unter Verwendung von Joomla open-source software.

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Der braut sich was

12 Jahre war Raf Toté für Microsoft in der Welt unterwegs. Die Liebe verwurzelte ihn in Wien, der Wunsch nach etwas Sinnvollem trieb ihn zunächst zu Wiener Hobbybrauern. Dann wurde er Bier Sommelier. Unterdessen reifte die Idee einer eigenen Marke. Ein belgisches Bier sollte es werden, mit komplexen Körper, wie Champagner in der Flasche nachgereift und aus bauchigen Gläsern genossen, damit sich die Aromen entfalten können. Ein Bier für Genießer. Es heißt „Der Belgier“, no na.

Raf Toté über …

… Bier und Bier: Hierzulande genießt man Bier eher als Durstlöscher. Im Supermarkt sind von 30 Biersorten 25 hell. In Belgien ist Bier ein Genussmittel. Es gibt Trappistenbiere, Sauerbiere, eine viel größere Vielfalt. Das ist auch historisch gewachsen, weil belgische Wirtshäuser bis in die 1980er Jahre keinen gebrannten Alkohol ausschenken durften. Deshalb ist die Nachfrage nach Starkbieren gestiegen.

… das Brauen: Ich überlege mir, wohin will ich im Geschmack, was fehlt mir noch? Das können Gewürze sein, oder auch Obst. Bei meinem „I love you, Honey“ gebe ich Orangen dazu und setze das Bier ein bisschen dünkler an. Honig ist natürlich auch dabei. Die Idee kam von der Schwiegermutter. Eines Tages ist sie mit einem Topf Honig vorbeigekommen und hat gemeint, ich soll was daraus machen.

… Experimente: Ich experimentiere in kleinen Mengen und braue 20, 30 Liter. Jeder Schritt, jede Zutat und Zeitpunkt dokumentiere ich ganz genau, dann kann ich ein gutes Ergebnis auch reproduzieren. Trotzdem schmeckt es jedes Jahr anders. Und ich ändere auch mein Rezept jedes Mal ein bisschen. Dieses Suchen und Probieren ist das Schöne am Brauen.

… Hopfen & Malz: So gut wie alle Rohstoffe beziehe ich aus der Region. Quellwasser ist einfach, das kommt in Wien aus der Leitung. Mein Malz kommt aus der Wiener Mälzerei Stamag. Ich nehme Saazer Hopfen aus Tschechien oder Styrian Golding aus Slowenien. Das sind kleine Mengen, die man in einer Hand fassen kann. Hopfen ist sehr intensiv.

… Geselligkeit: Ich bin gerne Gastgeber. Wenn ich wo mein Bier ausschenke und die Leute lachen und reden miteinander und ich sehe, dass es ihnen schmeckt – natürlich in Maßen: Dann verkaufe ich nicht nur Bier, sondern sorge für Geselligkeit. Das ist meine Motivation hinter dem Brauen.

So nutzt du Routen fürs Smartphone/Google Maps

Zu einem einmaligen Gusto Guerilla-Erlebnis gehört eine gute Routenkarte. Um unsere radoptimierten Tourenvorschläge für Google Maps auf deinem Smartphone optimal zu nutzen, gilt es einiges zu beachten. Hier erklären wir dir, wie es geht.

Wir stellen unsere Radtouren liebevoll zusammen und nutzen Radwege, wo immer es geht. Sicher und bequem müssen die Routen sein, aber auch die landschaftlichen Reize des Urbanen sollen nicht zu kurz kommen. Ganz wichtig: Unsere Wiener Touren funktionieren fast immer in beide Richtungen.

Und so nutzt du unsere Touren mit Google Maps in 4 Schritten:

Bevor es losgeht: Melde dich zunächst auf deinem PC oder Laptop bei Google an. Nur angemeldete Personen können Karten speichern.

Schritt 1: Öffne den Link zur Tour, den wir dir via E-Mail geschickt haben. Speichere die Tourenkarte, indem du den Stern anklickst.

Wie integriere ich Routenkarten in Google Maps?

 

Schritt 2 und 3: Auf deinem Smartphone findest du die Karte in der Google Maps App unter >„Gespeichert“ und >„Karten“.

Schritt 4: Wähle die gespeicherte Routenkarte aus.

Wie integriere ich Routenkarten in Google Maps?

Du kannst dich jetzt entweder mit deiner Standort-Bestimmung entlang unserer Route leiten lassen, zum Beispiel mit der Smartphone-Halterung finn von Bike Citizens.

Du kannst dir auch einfach mit der App ein Route von einem Lokal zum nächsten suchen. In diesem Fall kannst du unsere Route auch ausblenden, falls sie dich stört: einfach mit einem Klick auf das Häkchen in der Checkbox neben „Die Route“.

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1030 Wien

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Würze des Lesens

Es war Zufall, dass Alexandra Hackl vor Jahren in den Gewürze Handel einstieg. Sie brauchte einfach einen Job. Vor gut einem Jahr hat sie das Curry me home in der Rasumofskygasse im 3. Bezirk dann übernommen. Alexandra hat 130 Gewürze im Sortiment. Es gibt Currys als Mittagstisch, super Beratung und Gewürz Workshops, sobald es wieder geht. Ganz zufällig war die Entscheidung aber nicht. Alexandra kocht urviel und sammelt Kochbücher seit ihrer Jugend. 200 oder so hat sie schon. Sie liest sie wie einen guten Roman. „Ich liebe die Verknüpfung von Gerichten und Geschichten“, sagt sie.

Alexandra über …

… ausprobieren: Wir kochen urviel zuhause und probieren vieles aus. Ich verwende immer wieder neue Gewürze. Manchmal nehme ich sie dann ins Sortiment. Ich führe kein neues Produkt ein, das ich nicht selber ausprobiert habe. Sonst könnte ich meine KundInnen nicht gut beraten.

… Indien & Regionales: Ich muss natürlich wissen, wo die Gewürze herkommen. Mich fragen Kunden oft, ob die Produkte aus Österreich sind. Ich versuche regional angebaute Ware anzubieten, zum Beispiel vom Chilihof aus Wien. Aber bei indischen Gewürzmischungen ist das schwierig. Vieles wächst hierzulande nicht.

… Gewürzsaisonen: Manchmal kommt jemand mit Kochbuch und Rezept zu mir. Viele haben Ottolenghi Kochbücher und fragen nach Zaatar, Sumach oder Rosen-Harissa. Es gibt auch Gewürzsaisonen. In der kalten Jahreszeit gehen Reingewürze wie Sternanis, Wacholderbeeren, Lorbeer, Oregano, Thymian, Bohnenkraut, Beifuß. Im Sommer sind eher Salatmischungen und Gewürzsalze gefragt. Curry-Mischungen gehen immer.

… Gewürze & Gender: Bei den Männern ist eher Chilli und Pfeffer angesagt. Männer wollen Schärfe. Bei den Damen kommt oft die Frage nach Gewürzen, die vegane Gerichte aufpeppen. Bei unserem Mittagstisch essen einige Männer vegan. Aber wenn’s ums Kochen geht, fragen eher die Frauen.

… bestes Curry: Die Idee zu den Gewürze Workshops kam, weil immer wieder jemand seine Currys selber mischen wollte. Das wird sehr gut angenommen und ich hoffe, bald wieder welche machen zu können. Auch andere Händler haben gute Gewürze. Bei den Currymischungen bin ich aber hundertprozentig sicher, dass meine die besten sind.

 

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Der Kaffeesozi

Schnörkellos sind die Lokale der Kaffeefabrik im 4. Bezirk und neuerdings im 6. Bezirk. Alles dreht sich hier um die Bohne. 13 Sorten hat Tobias Radinger im Sortiment. Konsumiert wird vor Ort oder zu Hause.

Der Kern des Wiener Bohniversums steht in einem Industriegebäude in Simmering. Die Röstmaschine funktioniert wie eine beheizte Waschmaschine, sagt Tobias. Klingt einfach, ist es nicht. Denn nur das perfekte Röstprofil kitzelt alle Aromen aus der Bohne. 

In der Simmeringer Rösttrommel dreht sich die halbe Welt: Bohnen aus Äthiopien, Brasilien, Kolumbien, Sumatra. Gekauft wird vor Ort von Kooperativen. Gezahlt wird knapp drei Mal mehr als der Weltmarktpreis hergibt. Tobias ist Kaffeesozi im allerbesten Sinn. Freundschaft!


Tobias über …

… die Röstung: Jede Bohne hat ein Grundpotenzial. Zunächst testen wir unsere Bohne. Dann entscheiden wir. Wird sie ein Filterkaffee? Ein fruchtiger Espresso? Ein dunkler Espresso mit eher erdigen Noten?

Dann rösten wir. Wir müssen behutsam sein, denn die Bohne ist träge. Wenn wir die Röstmaschine mit zu viel Hitze anfahren, ist die Bohne außen fertig und innen noch nicht. Deshalb geben wir ihr Zeit. Das Röstprofil zeichnen wir auf, um es später reproduzieren zu können.

… Anbau & Ernte: Der Anbau selbst beeinflusst den Geschmack. Ganz grob gibt es Arabica- und Robusta-Sorten. Daneben gibt es verschiedenste Varietäten, also Untersorten. Dann die Ernte: Werden wirklich nur reife Bohnen geerntet oder sind auch unreife darunter? Nicht zuletzt ist jede Kaffeesorte von der Idee her zwar ähnlich, aber von Jahr zu Jahr unterschiedlich.

… den Transport: Meine erste Palette Kaffee habe ich ganz klassisch von einem Kaffeehändler in Hamburg gekauft. Damals wollte ich schon möglichst nahe an die Produzenten herankommen. Du kannst aber nicht einfach nach Äthiopien oder Brasilien reisen und drei Tonnen Kaffee einkaufen. Der Transport ist zu teuer. Alleine der Seefrachtcontainer fasst 20 Tonnen Kaffee und die möchte man möglichst ausnutzen.

… Kooperativen: Ein kolumbianischer Kaffeebauer mit einem halben Hektar Anbaufläche kommt an den Kaffeeröster in Europa ebenso wenig heran wie ich als Röster an den Ursprung. Entweder verkauft er zu einem schlechten Preis an sogenannte Coyotes, das sind fahrende Händler, oder er schließt sich zu Kooperativen zusammen.

Seit 2013 ist die Kaffeefabrik bei Roasters United. Das ist ein Zusammenschluss von europäischen Röstereien. Wir beziehen unseren Kaffee ausschließlich von Kooperativen. Wir besuchen die Kooperativen zumindest einmal im Jahr. Coffee from the people to the people, das ist unser Anspruch.

… den Preis: Unser Kaffee ist nicht billig. Das ist mir bewusst, aber das trifft jeden Lebensmittelhändler, der nicht industriell unterwegs ist. Gleichzeitig muss man kein Großverdiener sein, um sich unseren Kaffee leisten zu können. Ein normaler Kaffeetrinker verbraucht etwa einen Kilo Kaffee im Monat. Das ist ein Euro am Tag für ein fair gehandeltes Top Bioprodukt, das ich von der Pflanze bis zur Tasse nachverfolgen kann.

Eis, Eis Baby!

Am Anfang stand der Wunsch, einfach richtig gutes Eis zu machen. Aus der Idee wurde ein Küchenexperiment, wurde ein Eisgeschäft, wurden vier Eisgeschäfte. Für Gusto Guerilla eigentlich eine Filiale zu viel – wir wollen ja keine Ketten. Warum wir uns trotzdem freuen, dass wir Lisa und Giorgio Leone von Leones Gelato im Programm haben? Weil ihr Eis so einmalig und so fantastisch gut, dass wir dafür quer durch die Stadt fahren würden. Müssen wir aber nicht.

Lisa über …

… voll Milch, voll Nuss, voll bio: Bei Leones achten wir darauf, dass wir möglichst unverarbeitete Produkte verwenden. Unsere Haselnüsse bekommen wir im Ganzen von einem kleinen Bio-Familienbetrieb aus dem Piemont. Unsere Milch ist auch bio und kommt im Direktvertrieb vom Milchof Koppensteiner aus dem Waldviertel. Sie wird in Glasflaschen abgefüllt und ist unhomogenisiert, das Fett wird also nicht abgeschöpft. Unsere Pistazien aus einem Familienbetrieb in Bronte in Sizilien rösten wir selbst. Wo immer es geht, verwenden wir Bio-Rohstoffe.

… voll naiv: Giorgio und ich haben spaßeshalber einen einwöchigen Eiskurs in Bologna belegt. Danach haben wir uns nebenbei mit dem Eismachen beschäftigt. Wir hatten damals eine Werbeagentur und unsere DesignerInnen gebeten, ein Logo zu entwickeln. Irgendwann fehlte nur noch das Lokal. Im ersten Geschäft in der Lange Gasse hat Giorgo zunächst verkauft und gleichzeitig Eis gemacht. Er war sein einziger Mitarbeiter. In den ersten 2 Wochen hat es glücklicherweise geregnet, dann kam die Sonne raus und wir wurden überrannt. Am Anfang waren wir schon recht naiv.

… voll kompliziert:  Die Logistik ist schwierig. An einem schönen Tag wird etwa zehn Mal mehr Eis gegessen als an anderen Tagen. Wir müssen unsere Produktionsplanung täglich anpassen. Wir machen Wettervorherplanungs- und Bedarfsanalysen. Wir schauen uns jeden Tag das Wetter an und machen Hochrechnungen. Wenn alle Geschäfte geschlossen haben, beginnt Giorgio ab 23 Uhr mit der Eisplanung für den nächsten Tag. Bis ein Uhr früh sind wir eigentlich täglich gut beschäftigt.

… voll hart, voll schön: Eis machen ist harte Arbeit und am Anfang haben wir uns das sicher romantischer vorgestellt. Trotzdem würden wir nicht tauschen wollen. In der Werbebranche, aus der wir kommen, bist du sehr virtuell unterwegs und es geht ums Verkaufen von Werten. Jetzt produzieren wir etwas Echtes, das Menschen Freude bereitet, die du sehen kannst und die sie dir widerspiegeln. Außerdem essen wir unser Eis gerne selbst und könnten uns nicht mehr vorstellen, darauf verzichten zu müssen.

Let’s talk about Keks, Baby!

Nach der Geburt ihrer Kinder haben sich Birgit und Hubert Weitzer-Parade mit gehaltvollem Backwerk auseinandergesetzt und CUTZ gegründet. CUTZ sind Kekse, die richtig gut schmecken, weil sei aus ebenso so einfachen wie hochwertigen Zutaten hergestellt sind. Die Reise von CUTZ führte zunächst in Österreichs Supermarktregale – und zurück zu einem Stand am Wiener Naschmarkt..

Birgit und Hubert über …

… den Be*Wirt-Faktor:  Als unser Sohn noch kleiner war, haben wir uns erstmals intensiv mit dem Thema Essen auseinandergesetzt. Und wenn du im Supermarkt bei einem einfachen Kipferl von zehn Zutaten nur drei kennst oder aussprechen kannst, dann weißt du, das was nicht stimmt. Also haben wir herumgetüftelt. Wir haben von Anfang an nur Zutaten verwendet, die du auch zuhause im Küchenregal stehen hast. Parallel hat Birgit ein Food Design Studium absolviert. Und so hat eines zum anderen geführt und wir haben CUTZ gegründet.

… die Produkte: Butter ist eine der Hauptzutaten, weil sie natürlich ein super Geschmacksträger ist und unsere Kekse auch saftig macht. Und wir haben beim Zucker nicht gespart. Wir haben lange nach der richtigen Zuckermischung gesucht und sie ist auch das Asset. Wir verwenden Vollrohrzucker, bei dem das Zuckerrohr zerkleinert und aufgekocht und die Masse anschließend mit der Hand gerührt wird. So bleiben die Melassen unbehandelt im Produkt und geben dem Zucker seinen einzigartigen Geschmack.

… der Standort:  Unsere Teige sind Tiefkühlprodukte. Deshalb sind sie ein ideales Supermarkt-Produkt und CUTZ war auch eine Weile bei REWE gelistet. Doch der Preisdruck war enorm und letztlich wurden wir in dieser Welt nicht glücklich. Mit dem Marktstand am Naschmarkt sind wir wieder näher bei den Menschen und wir genießen das beide. Es ist einfach schön, wenn du mitbekommst, wie gut unsere Kekse den Leuten schmecken. Und hier am Naschmarkt backen wir vor den schönsten Jugendstil-Hausfassaden von ganz Wien.

Alles Show

Er ist Gastronom und Dramaturg. Und in der Ciberia Italiana verbindet Mario Colombelli das, was sein Land für ihn ausmacht: die weltbeste Küche und den Drang zur Selbstdarstellung. Die Produktion der vermutlich (welt)besten Tortelloni der Stadt wird in der Schauküche zelebriert. Beim Essen spielen sich Dramen und Possen ab, vielleicht sogar an deinem Tisch. Dann folgt das Spektakel. „Wir Italiener sind immer Schauspieler“, sagt Mario. „In der Küche, im Leben und im Theater sowieso. Wir machen immer Show.“

Mario über …

… Hotel Mama: In Italien ist Cibaria ein Platz, an dem es Essen gibt. Die Küche deiner Mutter ist eine Cibaria, hier wird der Nudelteig zubereitet, es wird gekocht und du kannst dir ein Glas Wein nehmen. Bei uns kannst du zusehen, wie die Tortelloni gemacht werden, die später auf deinem Teller landen. Das ist Cibaria.

… alles Schauspiel: In der Cibaria italiana konzentriert sich alles, was mein Land ausmacht. Wir haben die beste Küche der Welt. Und in Italien ist alles Show. Wir sind immer Schauspieler: in der Küche, im Leben und im Theater sowieso. Wir sprechen keine andere Sprache als unsere und sind ignorant. Wir machen Show. Wenn du Chaos und Schauspiel in deinem Leben brauchst, rufst du einen Freund aus Italien an. Wenn du richtig gut essen willst, auch. Die Show ist immer eine Überraschung. Vielleicht sitzt der Schauspieler ja an deinem Tisch. Vielleicht ist es sogar dein Freund.

… Weltbester: In Italien sind die Küche und das Kochen eigentlich einfach, weil wir so gute regionale Produkte haben. Bei uns paart sich das Klima der Alpen mit dem des Meeres. Deshalb haben wir den besten Safran der Welt aus den Abruzzen, den besten Trüffel der Welt aus dem Piemont. Unser weltberühmter Prosciutto San Daniele ist das Kind der Bora (adriatischer Fallwind, Anm.) und dem Klima der Dolomiten. Mein Pesto hier wurde in Genua produziert, mit Basilikum aus Ligurien. Der Geschmack und der Duft sind einmalig.

… Sie baden gerade Ihre Haare darin: Wir haben einen Shop mit Produkten, für den wir aus jeder Region Italiens ein, zwei hochwertige Produkte wählen. Unser Wein kommt zum Beispiel vom Weingut Palazzona die Maggio bei Bologna. Es sind preisgekrönte Bio Weine darunter. Unser Olivenöl aus Sizilien hat heuer die Goldmedaille für Bio Olivenöl gewonnen. Ich benutze es für alles, sogar für die Haarpflege.

Der Grätzlmacher

Zwischen zwei mit Rasen und Rosenstöcken begrünten Baumscheiben spannt sich ein sonnengelber Baldachin über einen holzbeplankten Schanigarten. Wer mag, kann auch im Lokal an der Wand sitzen und durch die in Kniehöhe angebrachten mannshohen Fenster rausschauen auf das Grün – bei Kaffee in Barista-Qualität und selbst gemachten Kuchen oder einem ausgezeichneten Mittagstisch. Bayram Şenel hat das Naturkost Liola buchstäblich mit eigenen Händen aufgebaut. Im gut sortierten Laden sind alle Produkte fair gehandelt, wenn möglich regional und Bio. Vor allem aber ist es ein Platz zum Wohlfühlen. Ein Platz für das ganze Grätzl.

Bayram über …

… Reinwachsen ins Grätzl: Ende 2017 wurde der Naturkost Liola eröffnet. Das Lokal habe ich zufällig gefunden und es hat genau gepasst, die Größe, die Gegend. Es ist ein kleines Grätzl, wie ein Dorf. Der Plan war, in Teilzeit zu arbeiten und nebenbei das Geschäft aufzubauen. Am Anfang war die Einrichtung zusammengewürfelt und das Geschäft praktisch leer. Die Nachbarn haben jeden einzelnen Schritt der Entstehung des Liolas miterlebt. Sie waren immer dabei. Sie haben gesehen, wie sich die Regale füllen und immer mehr Angebote dazu kommen, das macht es auch ein bisschen aus, dieses Reinwachsen ins Grätzl.

… ein Gemeinschaftsprojekt: Beim Bau des Schanigartens war praktisch die ganze Nachbarschaft dabei. Ich glaube, die Nachbarn hat es sehr gefreut, dass ich etwas mit Holz baue und dass hier etwas Schönes entsteht. Jemandem dabei zuzusehen, der das gerne macht, in der eigenen Straße, da ist man auch ein bisschen stolz, denke ich. Mittlerweile schalten die Leute Wohnungsinserate mit dem Zusatz „Bioladen ums Eck“. 

Ich sehe einen Platz und überlege mir, wie ich ihn sinnvoll gestalten kann. Ich will mich selber wohlfühlen, deswegen ensteht Neues und das ist es dann im Endeffekt. Ich sage immer, dass es unser Laden ist. Denn wenn die Leute nicht gerne zu uns einkaufen kommen, dann gibt es auch kein Liola.

Wir haben eine sehr bunte Mischung an EinkäuferInnen. StudentInnen, Leute vom Bau, ÄrztInnen, türkische Hausfrauen, LehrerInnen, KindergartenpädagogInnen. Mir ist es wichtig, dass es nicht einseitig wird, dass alle gerne zu uns kommen und sich bei uns wohl fühlen.

… seine „Biosophie“: Die Produkte die ich verkaufe und die Philosophie dahinter, das bin ich. Das möchte ich weitergeben. Ich lege viel Wert auf Qualität, bei den Produkten, beim Kaffee, beim Frühstück oder Mittagessen. Das ist mir ein Anliegen. Dass alles fair ist, nachhaltig, biologisch und wenn möglich regional.

Meine Bio Produkte sind teurer und es hat einen ganz einfachen Grund. Wenn alles fair bezahlt, biologisch und nachhaltig angebaut werden soll, dann kostet das Ganze am Ende mehr. Eigentlich ganz logisch.