Im BURGENLÄNDER haben Nicole Helmreich und Helmut Piringer ihre Leidenschaft für burgenländische Weine und pannonische Spezialitäten im Nordbahnviertel materialisert. Und im Anschluss zwei Herausforderungen gemeistert: Wie etabliere ich in der so geschmackvollen wie fleischlastigen burgenländischen Küche eine starke vegetarische Komponente? Und wie bilde ich die schier unglaubliche Vielfalt der burgenländischen Weine auf einer Regalfläche von fünf mal drei Metern ab?
Nicole über …
… fantastische Tropfen: Wir haben viele kleine Winzerinnen und Winzer, die du im Supermarkt oder großen Sortimentern nicht findest. Es gibt so viele kleine gute ProduzentInnen, die einfach die Menge nicht haben, um groß in den Markt zu einzusteigen, aber fantastische Tropfen produzieren. Wir wechseln öfter das Sortiment, das ist unser Konzept. So kommen im Laufe der Zeit viele WinzerInnen zum Zug und wir können unseren KundInnen immer etwas Neues anbieten. Außerdem kann sich jeden Monat ein Winzer oder Winzerin bei einer Weinverkostung präsentieren.
… das Buffet: Viele Gäste kommen in der Mittagspause von den umliegenden Büros. Für uns ist dann die Herausforderung, ihnen in 18 Minuten etwas auf den Tisch zu stellen, dass sie auch genießen können. Deshalb haben wir ein täglich ein Buffet, wo es mittlerweile auch eine enorme Nachfrage nach vegetarischen Gerichten gibt. Das ist der Vorteil eines Buffets, weil sich die Leute zum Beispiel eine Kohlroulade nehmen und mir später erzählen, wie gut sie ihnen schmeckt und sie aber von sich aus niemals Kohl bestellt hätten.
… die ProduzentInnen: Wir wollen jeden Produzenten persönlich kennenlernen. Wir wollen sehen, wo die die Trauben wachsen, wie sie mit ihren Tieren umgehen und wie die Produkte verarbeitet werden. Für mich zählt die Handschlagqualität mehr als jedes Siegel, weil ich selber ein besseres Gefühl dabei habe. Ein kleiner Produzent hat selbst das größte Interesse daran, den Boden nicht auszulaugen und die Tiere artgerecht zu behandeln, weil er Qualität erzeugen will und nicht auf Masse setzt.
… das Grätzl: Wir sind mit sehr vielen Kunden in engem Kontakt. Wir kennen ihre Kinder und wissen, wann und wo sie auf Urlaub fahren. Ich bin in der Großstadt aufgewachsen und für mich war das schon neu. Aber es ist genau das, wo ich hinwollte und wie es früher am Land war. Und das passt in dem Grätzl ganz gut. Wir sind alle mehr oder weniger gleichzeitig eingezogen, werden älter und wachsen zusammen. Schön ist das.