Guter Fair Trade Kaffee, viel selbst Gemachtes wie Kuchen, Sirupe und Liköre und ein Ort, an dem sich auch queere Menschen wohl fühlen: das ist das FETT + ZUCKER im 2. Bezirk. Die Architektin Eva Trimmel hat das Lokal 2011 eröffnet und es zeigt sich, dass die einfachen Konzepte immer die besten sind – Liebe zum Produkt, Freude am Lokal und viel Fett und Zucker vorausgesetzt.
Eva über …
… die Idee: Ich habe Architektur studiert und als Architektin gearbeitet. Irgendwann habe ich beschlossen, das ist doch nichts für mich. Ich habe mir gedacht: Es wäre doch schön, ein eigenes Cafe zu haben, wo alle deine FreundInnen abhängen können. Und es gab damals 2011 in Wien auch kaum queere, alternative Orte, wo man Nachmittags hingehen konnte.
… und die Umsetzung: Ich wollte einen Ort schaffen, an dem es guten Kaffee gibt und selbst gemachte Mehlspeisen wie zum Beispiel einen Blechkuchen, der innerhalb von zwei Stunden verputzt ist. 2011 gab es das alles noch nicht so wie heute, der Kaffee war oft richtig grauslich und die Sachertorte kam aus dem Supermarkt. Unser Kaffee ist ein Single Origin, Bio und Fairtrade von Charlie Fürth.
… Fett & Zucker: Die Kuchenrezepte kreiere ich alleine oder mit meinem Team. Fett und Zucker ist schon auch meine Philosophie. Ich halte wenig von kalorienredzierten Produkten. Kuchen esse ich ja nicht, weil ich Hunger habe. Mit Kuchen will ich mich belohnen und meiner Meinung nach schmeckt er nur gut, wenn er Fett und Zucker enthält.
… selbst Gemachtes: Wir bieten nur Produkte an, die uns selber gut schmecken und vieles ist hausgemacht. Liköre und Sirupe machen wir selber, zum Beispiel mit Maiwipferln, also jungen Fichtentrieben, oder Weichseln, Lavendel und Rosmarin aus Gärten von Verwandten oder FreundInnen. Wir setzen auch Kombucha oder Ginger Beer selbst im Fett+Zucker an. Als meine Eltern noch gelebt haben, hat die Mama Marmelade eingekocht und der Papa Kompott gemacht.
Ich achte darauf, dass auch unsere zugekauften Produkte einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck haben. Am weitesten gereist sind Produkte aus Deutschland. Der Wein kommt zum Beispiel aus meiner Heimatgemeinde Neckenmarkt.