Skip to main content
G’sund und g’sündigt
Als Julia Kutas 2010 das erste HIDDEN...

G’sund und g’sündigt

Als Julia Kutas 2010 das erste HIDDEN KITCHEN im 1. Bezirk eröffnete, war ein Mittagslokal in Wien noch nahezu unbekannt. Inzwischen speist man auch hierzulande Mittags in Lokalen und aufs Food Koma danach wird gerne verzichtet. Julias leichte und täglich frische Mittagsküche gibt es mittlerweile auch im 3. Bezirk. Zum Ausgleich darf anschließend süß gesündigt werden, zum Beispiel mit dem „bösen“ Croissant.

Die Anfänge der Hidden Kitchen liegen buchstäblich im Verborgenen. Was damals als passionierte One-Woman-Show begann, brummt jetzt als hochprofessioneller Mittagsbetrieb mit sehr viel Team-Spirit.

Julia über …

… Guerilla-Catering: Ich habe mit Caterings von zuhause aus begonnen – in der Guerilla Küche quasi. Das hat sich herumgesprochen und mein erster großer Auftrag war eine Pressekonferenz mit 100 Leuten. Das war der Moment, wo mir klar wurde, dass ich das jetzt offiziell machen muss. Und ich wollte von Anfang an ein Lokal haben.

… Schnitzel-Koma: Ich hatte als Studentin des Studiums Kulturmanagement viele Jahre in London und New York gelebt und das Konzept des Mittagslokals mitgebracht. Das kannte man 2009 in Wien noch nicht – unvorstellbar aus heutiger Sicht. Ein Freund, meinte damals: „Du musst Schnitzel anbieten, weil die Feuerwehr daneben ist“. Und als ich sagte, dass meine Küche keine sein soll, wo man nach dem Mittagessen schlafen geht, hat er prophezeit: „Dann wird es nicht gehen.“

… Küchen-Karma: Wir haben drei Speisen, die sich täglich ändern: eine Suppe, eine Quiche und eine Speise mit Fleisch aus der Region. Dazu unsere Wochensalate und ein Wocheneintopf. Außerdem drei fixe Cakes: Polenta Earl Grey, American Carrot und Schoko-Zucchini. Dazu kommen drei Desserts der Woche – und natürlich unser legendäres „böses“ Croissant mit Nougat-Mandel-Füllung.

Also auf der einen Seite das Leichte, Gesunde. Und danach kannst du dich sehr gut belohnen, dass du so brav warst. Das funktioniert super.

… Kochleidenschaft:  Die Karte mache ich jede Woche selbst, in Absprache mit dem Team. Mir fällt immer etwas ein, ich reise wahnsinnig viel und hole mir Inspiration, habe Unmengen Kochbücher, beschäftige mich wahnsinnig gern mit dem Thema und lese sehr viel dazu.

Ich arbeite fix mit, in der Küche und auch im Service. Klar könnte ich mich da auch rausnehmen, aber mein Leben wär fad. Ich muss das haben und liebe es mit, KundInnen in Kontakt zu sein. Das ist mein Lebenselixier. 

… Team-Spirit: Wir sind hier sehr familienfreundlich. Ich habe ja auch ein Kind und muss mich nach Kindergarten- oder Schulzeiten richten. Ich weiß, dass Eltern in Karenz gehen können. Dass wir hier um 17 Uhr schließen – oder im August während der Sommerferien für drei Wochen – ist extrem attraktiv. Außerdem können alle MitarbeiterInnen hier essen, das wird auch sehr geschätzt. Und was ich selbst gegessen habe, kann ich den Gästen viel besser vermitteln – das ist mir auch  sehr wichtig. 

… Lokal-Standards: Als die Redaktion des Standard vom 1. in den 3. Bezirk umgezogen ist, kam ein Redakteur zu mir in die Färbergasse und hat gemeint, er weiß nicht, wohin er jetzt essen gehen soll. Und ich so: Dann such mir eben ein Lokal. Eine Woche später kam er mit einem Ordner und hatte schon Besichtigungstermine vereinbart.

Nice to meet you

Gusto Guerilla Touren