Das Bühnenwirtshaus KULISSE Wien ist seit der Gründung im Jahre 1980 ein Fixstern der heimischen Kabarettszene und war Ausgangspunkt von großen Karrieren zahlreicher Publikumslieblinge. Im Jahr 2022 hat Alexa Oetzlinger die traditionsreiche Location übernommen und den politischen Anspruch wieder geschärft.
Das urige Beisl samt Schanigarten bietet ein Speisenangebot, das genauso vielseitig wie der Spielplan ist. Von typisch wienerischen Beislgerichten bis zu veganen Schmankerln bietet die Karte für jede Vorliebe etwas Passendes. Denn in der Kulisse ist Vielfalt in allen Bereichen gewünscht und wird auch gelebt.
… sich: Ich habe beruflich schon alles Mögliche gemacht, mich viel auf Kleinkunstbühnen herumgetrieben und betreibe auch eine KünstlerInnen-Agentur. Während der Pandemie habe ich sogar als Sozialarbeiterin gearbeitet, weil die Kultur ja tot war. Dann hat mich meine Vorgängerin Doris Ringseis angerufen und gefragt, ob ich die Kulisse übernehmen will. Ich musste nicht lange überlegen: Klar wollte ich.
… Multi-Tasking: Die Kulisse ist gleichzeitig eine vollwertige Kabarett-Bühne und ein vollwertiges Wirtshaus. Alleine im Gastronomiebereich habe ich 20 MitarbeiterInnen, weil vor den Vorstellungen bis zu 200 Gäste kommen, die alle gleichzeitig essen und trinken wollen. Ich bin ein Wirtshauskind, deshalb lebe ich hier meinen Traum, Gastronomie und Kultur unter einem Dach zu vereinen.
… das Speisenangebot: Wir haben eine Basiskarte und monatlich wechselnde Specials, wobei wir Wert auf Saisonalität legen. Von klassischen Wiener Beislgerichten bis zu veganen Speisen ist für Alle was dabei.
… Stars zum Anfassen: Eine Besonderheit der KULISSE ist, dass die Stars auf der Bühne aufgrund der Räumlichkeit ganz nah am Publikum sind. Das macht das Erlebnis für das Publikum zu etwas ganz Besonderem, da es sich sehr direkt anfühlt. Fast so, als würde ein Freund mit dir sprechen. Die Intimität lieben Publikum und KünstlerInnen gleichermaßen, denn Kabarett lebt von dieser Unmittelbarkeit.
Einige KünstlerInnen suchen auch nach der Vorstellung den Kontakt zum Publikum, plaudern mit den Leuten oder trinken mit ihnen noch das eine oder andere Gläschen. Außer sie sitzen am KünstlerInnen-Tisch des Beisls, das ist sozusagen das „Leo“. Die Leute wissen das und lassen sie dann in Ruhe.
… zivilen Widerstand: Wir haben kürzlich eine Benefiz-Veranstaltung für die KlimaaktivistInnen gemacht. Ich habe auch Verständnis für die Kritikpunkte an dieser Art des Protests, aber als sie dann in manchen Medien zu Terroristen erklärt wurden, habe ich gedacht, das geht nicht. Und ganz ehrlich: Was sollen die jungen Leute tun? Jahrelange berechtigte Proteste und die Politik lacht. Zivilen Ungehorsam finde ich gut und wichtig in einer funktionierenden Demokratie. Ich war selber oft demonstrieren und wenn ich jünger wäre, würde ich vermutlich auch mitmachen.