Salon am Park war eines der ersten Lokale im jungen Nordbahnviertel. Es ist als Schnittstelle zwischen dem Wohnprojekt als Betreiberin und den Menschen da draußen gedacht. Mit Stefanie, Ulli und Isabella sprechen wir über das Konzept, die Umsetzung und die Herausforderungen eines basisdemokratisch geführten Gastronomie-Projekts.
Stefanie, Isabella und Ulli über …
… das Konzept: DerSalon am Park ist aus der Idee entstanden, für das Wohnprojekt eine offene Tür nach außen zu schaffen. Wir wollten eine Schnittstelle vom Viertel zum Haus haben. Das Thema gute Lebensmittel war auch wichtig im Haus, denn bei der ersten Begehung des Grätzls gab es noch keine Lokale.
Eine Gruppe von mehrheitlich KünstlerInnen aus der Wohngruppe hat den Salon gegründet und in der Freizeit betreut, wir haben uns abgewechselt. Vor einigen Jahren ist sich das intern nicht mehr ausgegangen und wir haben wir externe MitarbeiterInnen an Bord geholt. Mittlerweile haben wir im Haus auch eine Food Coop.
… das Angebot: der Salon ist eine Greißlerei und bietet Frühstück, Snacks und unterm Jahr ein vegetarisches Mittagessen an. Der Salon macht auch das Catering für den Flexraum Saal, der zur Vermietung steht. Alles im Salon ist bio und nach Möglichkeit regional. Viele Produkte beziehen wir aus dem Wein- und Waldviertel. Die Fleisch- und Milchprodukte kommen von der Bauerngemeinschaft Bersta im Waldviertel. Brot und Gebäck sind vom Schrott, Öfferl und Josef.
Der Kaffee kommt von der Kaffefabrik und von Cafe Libertad, eine zapatistische Frauenkooperative aus Mexiko, die gegen das Regime kämpft. Wir haben auch gute Schokoladen, zB von Zotter. Für die Putz-und Waschmittel haben wir eine Abfüllstation von der Öko Reinigungsmittel Firma Uni Sapon aus dem Vorarlberg.
… die Herausforderungen: Die grösste Herausforderung ist es, überhaupt zu überleben. Denn die Supermarkt-Ketten drücken die Preise brutal. Wir versuchen die Preise relativ moderat zu halten, um Personen nicht auszuschließen, die sich das nicht leisten können. Bei uns kostet eine Melange beispielsweise 3,30 Euro, ein Espresso 1,90 Euro. Wir sind basisdemokratisch organisiert, jede MitarbeiterIn hat das Recht mitzuentscheiden, da ist die interne Kommunikation manchmal sehr herausfordernd.