Ein TAMADA ist in Georgien der „Tischmeister“. Er legt bei Feiern die Speisenfolge fest und bringt Trinksprüche aus. Inga Mjavanadze sieht sich in ihrem gleichnamigen Lokal als kulinarische Kulturbotschafterin ihrer Heimat. Offenbar erfolgreich: Der Besuch im Tamada kann zu Reisen nach Georgien führen.
Inga über…
…sich: Ich habe schon immer sehr gern für meine Familie, Freunde und Nachbarn gekocht. Als ich nach Österreich gekommen bin, war es für mich sehr schwierig, hier mein neues „zu Hause“ zu finden. Durch meine Arbeit als Küchenhelferin konnte ich mein Talent, meine Persönlichkeit und Individualität niemanden zeigen. Nach der Eröffnung des Lokals war das alles aber möglich.
… die georgische Küche: Die georgische Küche ist einzigartig! Trotzdem ist sie in Österreich weniger bekannt. Manchmal verwechselt man sie mit der russischen Küche, was mir persönlich sehr weh tut.
… traditionell Vegetarisches & Veganes: Wir benutzen Gewürze direkt aus Georgien, die es sonst nirgends gibt. Wir verwenden sehr viel Walnüsse, sowohl für Hauptspeisen als auch für Mehlspeisen. Es gibt auch traditionelle vegetarische und vegane Gerichte, wie zum Beispiel Chatschapuri (Georgisches Käsebrot) , Lobio Kotanschi (Bohneneintopf).
… georgischer Amphorenwein: Und was man natürlich nicht vergessen darf ist der georgische Kwewri Wen (Amphorenwein). Es gibt weltweit nur drei Methoden der Weinherstellungen und eine davon ist die georgische Methode. Amphorenweine sind besondere Weine. Georgier habe Wein schon vor 8 000 Jahren auf diese Weise produziert – es ist die älteste Form der Weinherstellung. Darauf sind wir sehr stolz!
… den Be*Wirt-Faktor: Ich koche für meine Gäste sehr gern und freue mich, wenn ich zufriedene Gesichter sehe. Außerdem ist den Gästen meine Heimat Georgien nach dem Besuch des Tamada ein Stück näher gerückt. Unsere Gäste lernen nicht nur die georgische Küche kennen, sondern werden auch über die Kultur und Traditionen informiert. Einige sind nach dem Besuch sogar nach Georgien gereist. Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass ich meinen Job richtig mache.
Ich arbeite sehr viel und hart, aber das ist es mir wert. Wenn die KellnerInnen mit leeren Tellern in die Küche kommen und mir ausrichten, dass die Gäste zufrieden waren, bin ich so glücklich, dass ich es nicht beschreiben kann. Die meisten unserer Gäste kommen wieder. Das bedeutet mir sehr viel.