Sie hat gemeinsam mit ihrem Partner das erste fancy Vietnam-Lokal in Wien eröffnet – das Sapa. Und vor zehn Jahren gleich daneben mit dem TART’A TATA eine französische Bäckerei. Warum? Weil sich Frankreich und Vietnam kulinarisch sehr nahe stehen. Jetzt hat Victoria Wiesner ihre französische Patisserie vom Feinsten in den 14. Bezirk gebracht. Chapeau!
… sich: Ich habe eine Hotelfachschule besucht und bin eine Chefin, die alles macht. In unserem vietnamesischen Lokal Gasthaus – Sapa stehe ich auch selbst in der Küche. Aber die Patisserie überlasse ich lieber unseren MeisterkonditorInnen. Nur bei der Produktentwicklung mische ich mich gerne ein und fahre dafür immer wieder mal auf Produktrechereche nach Paris.
… das Tart’a Tata: Die Idee der französischen Boulangerie kam wegen den eher wenig beliebten asiatischen Süßspeisen. Durch die frühere französische Kolonialherrschaft in Vietnam – die auch kulinarische Einflüsse geprägt hat – lag es nahe, vietnamesische Küche mit französischem Süßwerk zu verbinden. So entstand das erste Tart’a Tata direkt neben dem Gasthaus Sapa.
In den 14. Bezirk ist dann nur die Patisserie gewandert. Hier im Grätzl tut sich so viel, in Kürze werden mehr als 1.000 Wohnungen bezogen. Der Bezirk hat Potenzial, obwohl man uns noch nicht so gut kennt. Aber es wird, und gastronomisch wird der Bezirk auch immer besser erschlossen.
… die Produkte: Ein, zwei Desserts sind bei uns immer vegan und/oder glutenfrei. Aber wir sind eine klassische französische Bäckerei und ich will mich da auch nicht so biegen und jedem Trend folgen. Ich habe den Eindruck, Backwerk wird generell immer beliebter und es gibt auch immer mehr HobbybäckerInnen. Wer hätte gedacht, dass junge Menschen heute auf die Mariahilfer Straße pilgern und sich Torten-Accessoires besorgen.
… Wohlfühl-Qualität: Qualität ist mir sehr wichtig. Und ich glaube, die erreicht und eben man nur, wenn es uns allen gut geht und die MitarbeiterInnen sich wohl fühlen. Das schmeckt man dann auch.