Kurze Chronologie eines bewegenden Moments: Zunächst wächst und gedeiht im Herbst 2020 eine kulinarische Idee im besten Coworking-Space des Planeten: dem Rochuspark. Unterstützt und vielfach gefördert von Co-WorkerInnen wird Gusto Guerilla nicht zuletzt dank deren Hilfe umgesetzt – und zuletzt sogar geadelt: Denn einige Co-WorkerInnen werden Co-Working Wirts* und beglücken Gusto Guerilleros künftig mit ihren Produkten.
In Wien visualisiert Umberto Architektur am Computer. Sein kulinarisches Herz hängt an der Region seiner Kindheit, der Romagna. Er hat viel telefoniert in den vergangenen Wochen: mit regionalen ProduzentInnen, mit ihren Müttern und sonstigen Verwandten. Er hat sie auf dem Feld erreicht, in der Bar oder beim Mittagessen. Und schließlich ein feines Paket geschnürt. Exklusiv für Gusto Guerilla präsentiert Umberto Erlesenes aus der Herzkammer des Slow Food.
Umberto über …
… Pasta della nonna: Hier in Wien ist die Herausforderung eher die, ein neues innovatives Rezept zu erfinden. Bei uns ist es so: Ok, wenn ich es schaffe, dass meine Pasta genauso wie die von meiner Oma schmeckt, dann bin ich erwachsen. In Italien gibt es einen gewaltigen Reichtum an regionalen Produkten. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten. Die Klassiker aus meiner Kindheit haben mir gefehlt, seit ich in Wien lebe. Das will ich jetzt ändern. … Waldschweine: Typisch für die Romagna ist etwa Piadina, quasi unsere Pizza. Du bekommst das gefüllte Fladenbrot an jeder Ecke und in tausend Variationen. Mora Romagnola ist eine alte Schweinerasse, die es nur dort gibt und beinahe ausgestorben war. Die Schweine leben die die meiste Zeit wild und ernähren sich von Eicheln und Wurzeln. Meine Salami und Salsiccia sind Slowfood-zertifiziert und schmecken fantastisch. … und Höhlenkäse: Eine regionale Spezialität ist auch Formaggio die Fossa. Das ist ein Käse, der in Tücher gewickelt für 90 Tage in Tuffsteinhöhlen reift und wie meine karamellisierten Feigen und Schalotten nur einmal im Jahr produziert wird.
Bei Reisen in Südamerika hat Isabel die Macht der unbehandelten Rohkakaomasse entdeckt. Zurück in Wien hat sie sich in Rohkakao von Belize bis Peru vertieft und bemerkt: Der Rohstoff ist nicht nur geschmacklich unglaublich vielfältig und wahnsinnig gesund. Er kann auch Herzen öffnen und die Seele befreien. Künftig will sich Isabel ganz und gar der ganzheitlichen Droge widmen.
Isabel über …
… konzentriertes Glück: Rohkakao enthält viel Eisen und Magnesium. Rohkakao wirkt entgiftend. Er enthält Theobromin, das herzstimulierend wirkt. Wir können uns besser konzentrieren und unsere Leistung steigern. Außerdem kurbelt Rohkakao die Serotonin- und Dopaminproduktion an und macht uns glücklich. … dem Hier & Jetzt: Rohkakao kann dir auch spirituell helfen. Ich will auch Kakaozeremonien anbieten. Hier hilft dir der Rohkakao dabei, dich selbst zu erden. Er lässt dich im Hier und Jetzt sein, wenn du es zulässt. … Espresso & G’schloder: Rohkakao enthält erdige, blumige, nussige Geschmacksnoten. Den Geschmacksunterschied zu Industrieschokolade vergleiche ich mit Kaffee: Beim Espresso schmeckst du die Bohnen heraus, bei Capuccino bestenfalls Kaffeenoten. Ansonsten lässt sich Rohkakao mit Schokolade nicht vergleichen.
Mehr Zeit als lieb war und ein Mangel an Verschenkmöglichkeiten im Lockdown: Irgendwann im vergangenen Jahr schafften sich Marianne und Roland eine Destille an und produzierten probehalber Gin. Rasch war die Idee nach einer alkoholfreien Alternative geboren und irgendwann auch ausgegoren. Das „Destillat“ des typischen Gin-Geschmacks – Wacholder, Kardamom und andere Ingredienzien – veredelt nun den vermutlich weltweit ersten Gin-Sirup von Wien.
Marianne und Roland über …
… Gin-narrisch, nüchtern betrachtet: Unser Freundeskreis war richtig Gin-Narrisch, aber wir haben uns gedacht: Es kann ja nicht immer Alkohol sein. Wir haben uns überlegt, wie wir ein alkoholfreies Gin-Erlebnis schaffen können. Das Ergebnis ist ein Zusammenspiel der Gin-typischen Gewürzextrakte in einem alkoholfreien Drink: Wacholder, Ingwer, Limette, Zitrone, Orange, Zimt, Kardamom, Koriandersamen etc. als Sirup. … wissen, was gut ist: Das Produkt schmeckt einmalig. Bitterherb, süß und erfrischend. Unser Gin-Sirup schmeckt nicht nur gut, er ist auch gesund: Wacholder wirkt zum Beispiel krampflösend und lindert rheumatische Beschwerden. Und wir wissen genau, was drinnen ist: keine Geschmacksverstärker, nichts Künstliches, und vor allem nicht alles herausgefiltert wie beim Industriesirup. … Feedback bitte: Bei Freunden kommt der Sirup gut an. Jetzt wollen wir die Außenwirkung testen. Wir freuen uns auf Rückmeldungen bei den Verkostungen, denn unser Produkt ist so neu, das kannst du nicht im Supermarkt kaufen.