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Das Original
Josef "Beppe" Stachl kocht und verkau...

Das Original

Josef „Beppe“ Stachl kocht und verkauft n der ENOTECA AMICI MIEI am Wiener Vorgartenmarkt italienische Spezialitäten. In der Gastro ist er schon ein halbes Leben, führte lange das renommierte Stachl’s in Wiener Neustadt. Zuletzt war er Oberkellner in einer „Riesenhütte“ in Meran. Der Lockdown hat Josef im Vorjahr ins Amici Miei getrieben. Er ist geblieben und hat es nie bereut. Und seine Gäste auch nicht. Denn Josef ist ein Original.

Josef über …

… den Lokal-Faktor:  Der Lockdown hat mich zum Vorgartenmarkt gebracht. Im März 2020 war ich auf Urlaub in Wien und Markus (Gründer von Amici Miei) hat mich angerufen und gefagt, ob ich einen Marktstand übernehmen kann. Und ich: „Bist du verrückt, ich muss zurück nach Meran, ich bin dort wieder Oberkellner in einer Riesenhütte mit 300 Betten.“ Na, und das konnte ich dann nicht mehr.

Ich also zu Hause gesessen und habe überlegt: In der Pandemie will doch niemand mehr in eine Kellerbar gehen oder in die Disco. Da musst du wieder was Kleines machen. Innerhalb einer Woche habe ich alles hingeschmissen und bin hier eingestiegen. Ich hab das nie bereut, im Gegenteil.

… den Start: Ich habe auch im Lockdown nicht zugehabt, weil ich neben der Gastro- eine Handelskonzession habe. Aber die Leute sind am Anfang ausgeblieben. Also habe ich überlegt, was ich machen kann. Und habe das ganze Lokal vor die Türe geräumt: Prosciutto, Salami, Weinflaschen – alles was ich hatte, auf die Straße. Und nach vier Tagen war ich ausverkauft. So war der Start.

… die Produkte:  Ich habe hier sehr ausgewählte italienische Spezialitäten, die in Wien nur wenige Lokale anbieten: Prosciutto und Lardo und Würste und Käse vom Feinsten. Die bringt mir ein italienischer Freund und Händler, den ich schon ewig kenne. Klumpert gibt es bei mir null. Null. Deshalb kommen die Leute aus ganz Wien zu mir. Neulich waren Italiener zum Essen bei mir und wollten wissen, wo die Küche ist. Dove la cucina? Ich habe keine. Ein Ofen und eine Platte, auf der ich viererlei Speisen gleichzeitig koche, das ist alles. Mehr brauche ich nicht.

… den Be*Wirt-Faktor: Ich mache meine Arbeit so wahninnig gerne, und das merken die Leute natürlich. Sie geht mir kaum am A****, vielleicht an vier, fünf Tagen im Jahr. Und dann gehe ich und mache frei. Und die restlichen Tage denke ich mir an jedem Abend, Pfoah, geil war’s. Es waren 37 Leute zum Essen da und alle waren glücklich. Wegen der Kohle alleine machst es ja nicht. Mir ist die Kohle komplett wurscht. Ich schau nie schon am Nachmittag in die Kasse, weil ich weiß, am Ende des Tages geht sich alles aus.

Nice to meet you

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