… den Wohlfühlfaktor. Marc: Wir sind das Gesicht unserer Läden, weil wir gerne dort sind, von früh bis spät. Für die Gäste ist das Gesicht wichtig, um sich wie daheim fühlen zu können. Als Gast brauchst du den persönlichen Bezug zum Wirt und zur Wirtin.
Doro: Gleichzeitig lassen wir unserem Team viel Platz. Wir schreiben in Postings oft, die Mimi kocht, aber wir nennen auch unsere Küchenchefin, die Laura und ihre Stellvertreterin, die Elena. Boris ist halb in der Küche, halb im Service und wohnt im Viertel. So gesehen sind wir das genaue Gegenteil der anonymen Systemgastronomie.
… die Qualität. Marc: Als ich vor 30 Jahren in der Gastro anfing, gab es kein Qualitätsbewusstsein. Wir mussten uns das über die Jahre selbst beibringen, haben Gärtnereien besucht oder einen Fleischhackerbetrieb, in dem man erfährt, wo das Tier herkommt und wie es gehalten wurde.
Doro: Das für mich Beeindruckendste in den letzten Jahren war der Wandel der Familie Neuburger („Sagen Sie niemals Leberkäse zu ihm!“, Anm.), die jetzt wegen dem Trend zum Billigfleisch auf Würstel aus Kräuterseitlingen setzt. Wenn man über solche Dinge nachdenkt, will man nicht mehr zum Würstelstand gehen.
Marc: Wobei ich schon ab und zu hingehe, denn eine gute regionale Wurst vom Würstelstand ist Teil unserer schönen Esskultur. Das Fleisch für die Mimi kaufen wir jedenfalls bei Familie Ringl ein, dem Fleischhacker um die Ecke. Oder beim Szabo in der Anzengrubergasse, auch einem Familienbetrieb. So kenn ich das aus meiner Kindheit.
+++ Weiterer Termin am 17.September […] +++