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Schlagwort: Vegan(friendly)

Ottakringer Oase

Das frei YOGA & CAFÉ in der Wiener Thaliastraße steht für heimeliges Souterrain-Lokal und begrüntem Innenhof à la Alt-Ottakring. Und für Yoga-Praxisraum plus Café – letzteres mit vollwertiger Gastro. Betreiberinnen Resi und Constanze setzen ihr Konzept mit viel Herz und Liebe zum Detail um: von den Bio-Produkten über den vegetarisch/veganen Schwerpunkt bis zum „frei“ im Namen, das Yoga mit Genuss verknüpft. Am Wochenende gibt es Brunch auf Anmeldung, mit Option auf Abhängen im Innenhof-Garten.

Constanze und Resi (re.) über …

… sich: Wir sind schon lange Freundinnen und irgendwann ist die Idee entstanden, Wiens erstes Yoga Café aufzumachen. Weil wir gerne Menschen zusammenbringen und Gastgeberinnen sind. Wir ergänzen und sehr gut, Resi ist Yogalehrerin und leidenschaftliche Köchin. Ich bin mehr das Gastrokind, stehe total gerne hinter der Bar und mag auch den Trubel gerne.

… die Küche: Wir kochen nur mit Bioprodukten, kaufen fast ausschließlich regionale Produkte ein und unsere Speisen sind vegan und vegetarisch. Mit der Regionalität kommt die Saisonalität. Zero Waste ist noch nicht möglich, aber wir sind auf einem guten Weg. Für den Kaffee haben wir Hafer- statt Kuhmilch im Programm. 

Wir verwenden keine veganen Ersatzprodukte und trotzdem gibt es genug Auswahl, die du vegan auf den Tisch bringen kannst. Ersatzprodukte sind auch Junk Food, kann man sich mal gönnen, aber mit Maß und Ziel.

… einen Ort gestalten: Wenn man so einen Ort nach seinen Vorstellungen gestaltet, zieht man viele Menschen an, die gut dazu passen. Wir haben schon viele Freundschaften geschlossen. Und langsam kommen auch mehr Gäste. Unser Konzept ist ein langsames, aber dafür nachhaltig.

… das Yoga-Team: Beim Yoga sind wir ein Team von zwölf Lehrerinnen und haben tägliche mindestens zwei Stunden Unterricht. Das Team hat sich fast von selbst gebildet: Teilweise wurden wir gefunden, teilweise haben wir gefunden. Wir haben auch eine tolle Zusammenarbeit mit anderen Yogastudios.

… berufliche Zweisamkeit: Es hat bei der Planungsphase auch Durchhänger gegeben und wir haben uns immer wieder gegenseitig motiviert. Uns war von Anfang an klar, dass eine berufliche Partnerschaft insbesondere in der Gastro schwierig ist. Wir haben deshalb im Businessplan festgelegt, Hilfe von außen zu holen, wenn es Schwierigkeiten gibt. Das haben wir bislang ein Mal gemacht und sind gestärkt daraus hervorgegangen. Zu zweit sein sein hat viele Vorteile, wenns ums Durchhalten geht.

… den Genuss: Die Momente, wo wir stolz auf uns sind, sind  jene, wo das Lokal voll ist. Wir sind ein Yogalokal und trotzdem schreiben wir Genuss sehr groß und haben da keinen puristischen Zugang. Wir feiern einfach gerne. 

 

 

Bemuttert

Das UUDAM ist ein kleines familiengeführtes vietnamesisches Restaurant im 9. Bezirk mit rein veganer Speisekarte. Klassiker wie Sommerrollen und Bahn Mi (vietnamesisches Baguette) sind ebenso dabei wie diverse Phos (Suppen) und Sticky Rice. Viet steht vorne im Laden, begrüßt die Gäste und serviert. Doch das Herz des Uudam schlägt dahinter in der relativ großen Küche, wo Viets Mutter mit sehr viel Liebe kocht.

Viet über …

… die Mutter: Das Uudam gibt es seit Mai 2023. Meine Mutter ist die Chefin und kocht. Sie lebt seit 20 Jahren vegan und auch meine Großmutter war schon vegan. Es ist beinahe eine Familien-Tradition. Meine Großmutter wurde sehr alt und wir sind überzeugt davon, dass veganes Essen sehr gesund ist. Meine Mutter mochte auch die Idee des Tiere Tötens nicht und will die Umwelt schonen. 

… das Konzept: Meine Mutter hat immer zu Hause für uns gekocht und auch FreundInnen und Bekannte mit veganem Essen versorgt. Mindestens einmal pro Woche hatten wir ein großes Essen. Da lag die Entscheidung, ein Lokal aufzumachen, auf der Hand. Das Lokal hier in der Spitalgasse haben wir zufällig entdeckt und konnten den Besitzer von uneresm Konzept überzeugen.

… die Küche: Meine Mutter kocht vietnamesische Gerichte in veganen Varianten. Klassische Gerichte, die man sie auch in Vietnam bekommt, mit überwiegend biologischen und frischen Zutaten. Außerdem stellt sie auch die Fleischersatzprodukte aus Soja von Hand her. Manchmal erhalten wir dann Beschwerden von KundInnen, die nicht glauben können, dass ihr Pho Uudam oder Pho BBQ tatsächlich vegan ist (lacht). 

… den Familienbetrieb: Ich helfe meiner Mutter im Service und beim Papierkram oder übersetze auch für sie so wie heute. Das ist und war nicht immer leicht, weil ich derjenige unter meinen Geschwistern bin, der gerne dagegen redet. Aber wir lernen dazu und werden immer besser. 

Pizzampano

Mit PLANTY PIZZA produziert Tizian Steiger  in der offenen Mini-Küche des altehrwürdigen Spektakel mit offensichtlicher Freude die wahrscheinlich beste vegane Pizza von Wien. Der Teig ist wie bei jedem guten Pizzaiolo eine Wissenschaft. Die Toppings macht er entweder selbst oder sind gut gewählt und in Kombination ein geschmackliches Road-Movie mit Happy End. Oder einfach saugut. Nur ohne Sau natürlich.

Tizian über …

… sich: Ich habe Koch gelernt und komme eigentlich aus der Spitzengastronomie. Dann kam bei mir der Veganismus ins Spiel und damit war der Weg in die sogenannte Spitzenküche erstmal verstellt, weil dort leider immer noch für jeden Gang ein anderes Tier stirbt.
Also habe ich in veganen Lokalen gekocht und irgendwann meinem alten Kochkollegen Serge Bensa von Pizza Bros beim Start geholfen. Das hat mich dann gepackt.
 
… das Produkt: Ich wollte unbedingt etwas Veganes produzieren, wo ich aber trotzdem mit dem Endprodukt überzeugen kann und keine Abstriche beim Geschmack oder bei der Qualität machen muss. Bei Pizza ist der Teig immer vegan und wenn du den richtig machst, hast du schon mal sehr viel richtig gemacht.
 
… wilde Toppings: Bei den Toppings tobe ich mich aus. Und da kommt dann der Koch wieder raus und erstellt Geschmacksprofile.
Einmal in der Woche kommt was ganz Spezielles drauf, zum Beispiel Falafel, Thun-Visch und Chili-Mayo. Und die Leute lieben es. Ansonsten bemühe ich mich um Klassiker wie Margherita, die musst du auch immer haben.
 
… meditativen Teig: Ja, was macht den Teig aus? Zeit Wissen, Temperaturen und einfache, aber gut gewählte Zutaten. Beim Teig wird dir nie langweilig. Es ist wie Meditation, wenn du in der Früh reinkommst und den Ansatz vom letzten oder vorletzten Tag nimmst. Du musst dich darauf konzentrieren, welche Konsistenz und Temperatur er hat, du musst die ganze Zeit messen. Das ist ein schöner Prozess, der immer wieder Spaß macht.
 
… vegane Salami: Manchmal sind die Leute skeptisch und sagen, „Du kannst es nicht Salami nennen, wenn’s nicht vom Tier ist.“ Und ich sage, „Esst erstmal eine Pizza und dann reden wir weiter.“  Und einige meinten danach, „Schmeckt richtig gut.“ Das ist mein Ansatz: Ich bin vegan, ihr müsst nicht alle mitmachen, ich gebe euch einfach gute Sachen. Und dann reden wir drüber.

Grazie, Pistazie!

Dominic Geistberger hat mit dem GREY KAFFEE nicht nur den ersten Specialty Coffee Shop im 17. Bezirk eröffnet. Seine – auch veganen – Croissants mit Pistazien-Füllung waren die ersten in Wien. Seitdem wird der kleine, sympathische Laden am ansonsten schmucklosen Elterleinplatz von NachbarInnen wie Hipstern überrannt. Und Hype hin oder her – die flaumig zarten „Cornetti“ mit süßer Füllung schmecken super, bittesehr! Sie werden übrigens aus Italien angeliefert. Dort gibt es sie nämlich an jeder Ecke.

Dominic über …

… sich: Ich bin der Dominic und habe im Frühjahr 2023 das Grey Kaffee in der Kalvarienberggasse eröffnet. Es war der erste Coffeeshop im Bezirk und wir erfreuen uns großer Beliebtheit. 
 
… über Kaffee: Bis 2021 hatte ich in meinem Leben noch keinen Kaffee getrunken. Angefangen habe ich mit Kinderkaffee, also viel Milch und wenig Espresso. Die Relation hat sich dann gedreht und immer wenn ich frei hatte, bin ich zu kleinen Cafés gefahren und habe Kaffee getrunken. Dann kam Corona wieder und ich habe keinen guten Kaffee mehr bekommen. Also habe ich mir selber eine Siebträgermaschine gekauft und irgendwann hat es dann geklappt.
 
… den Hype: Wir haben Social Media sei Dank einen Pistazien-Hype in Wien ausgelöst. Und der hält nicht nur an, er wird von Monat zu Monat eigentlich noch stärker. Und ich warte auf den Moment, dass es weniger wird, aber es passiert zum Glück noch nicht.
 
… Palermo: Meine Freundin unterrichtet Italienisch an einer höheren Schule und wir sind jedes Jahr mehrmals auf Urlaub in Italien. Cornetti al Pistacchio bekommt man dort an jeder Ecke. Und ich dachte, das ist so was Gutes. Es kann doch nicht so schwer sein, Cornetti nach Wien zu bringen. Ich habe mich dann auf die Suche nach einem Lieferanten gemacht und habe südlich von Palermo auf Sizilien einen gefunden. Und die machen das für uns frisch. Die Cornetti kommen tiefgekühlt, wir backen sie alle ein, zwei Stunden frisch auf und befüllen sie selber mit Creme.

Glaube, Liebe, Mampf!

MOMEN’S ist ein Familienbetrieb und Großproduzent von Falafel und verschiedensten Saucen auf Sesampasten-Basis (Hummus). Seit Jänner 2024 hat Momen’s in der Wiener Währinger Straße im 9. Bezirk ein eigenes Lokal. Hinter der unscheinbaren Fassade einer  orientalischen Fast Food-Gaststätte verbergen sich das beste Hummus und die saftigsten Falafel, die der Autor dieser Zeilen vermutlich je gegessen hat – verpackt in Wraps, als Sfiha (spezielles Fladenbrot) oder als Bowl. Und vieles ist vegan.

Ahmad (Küchenchef, links im Bild) über …

…das Momen: Momen kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie „Einer, der glaubt“. Wir glauben, dass unser Essen gesund und frisch sein muss und dass wir unseren Kunden und Kundinnen verpflichtet sind, immer die beste Qualität zu bieten.
 
… die Küche: Wir machen vom Falafel bis zum Hummus alles frisch. Das Hummus gibt es in mehreren Geschmacksrichtungen wie rote Bete oder Curry. Unsere Gerichte sind so ausgewogen wie bunt, mit Klassikern unter den Toppings wie Muhamara- oder Granatapfel-Sauce. Wir haben auch Specials wie Shawarma aus veganem „Rind“ oder „Huhn“. Und wir experimentieren gerne mit Kombinationen wie Krautsalat und Jalapenos oder Okras in Lemon Sauce.
 
… sich: Ich bin seit neun Jahren in Österreich und seit eineinhalb Jahren Küchenchef bei Momen. Das Kochen habe ich in Dubai gelernt. Bei Momen’s fühle ich mich wirklich wie ein Familienmitglied und ich denke, auch die übrigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind sehr zufrieden. 
 

Social Chic

In der ansonsten betuchten Grazer Innenstadt hat Jasmin Kasbauer mit dem SISHAUS ihr Lebensprojekt umgesetzt – ein Hostel mit veganer Küche, das für alle zugänglich ist. Das Haus ist so jung und kreativ wie die Betreiberin und ihr Team: viel Upcycling, Mut zur Lücke, leistbare Preise, nachhaltige Speisen. 

Jasmin über …

… das Sishaus: Das SIS im Sishaus steht für ein Social, Intregtive & Sustainable. Ursprünglich war das Sishaus in der Grazer Innenstadt als ein Hostel angedacht.  Mir war es aber auch wichtig, die GrazerInnen mit einzubinden, was dazu führte, dass das Sishaus nun ein 100%iges veganes Hostel, Café und Restaurant ist, das Workshops uvm. anbietet und daher für alle zugänglich sein soll. 

… die Idee: die Grundidee war immer schon, nachhaltige und soziale Projekte zu starten – aber dafür braucht man Geld! Sishaus soll früher oder später Träger der zukünftigen gedachten Projekte werden. Von Covid bis zum Wasserrohrbruch hatten wir alles mit dabei, daher hoffe ich, dass wir mit dem ersten Projekt im nächsten Jahr starten können 🙂 Mehr verrate ich noch nicht 😉

Nachhaltigkeit: Wer bei uns vegan schlemmen will, der speist auf Omas alter Kastentüre. Wir haben vieles upgecycelt und sowieso sind bei uns alle Sanitäranlagen aus zweiter Hand – ohne Ausnahme.

… Mundpropaganda: Naja, Sishaus ist zwar zentral, aber doch etwas versteckt in der Innenstadtlage – ich glaube unsere Speisen sind schon sehr lecker – aber noch wenige kennen uns. Daher freuen wir uns, wenn zufriedene Gäste das Sishaus weiter flüstern 🙂

Süßer Traum

Das PETIT DESSERTS im Grazer Lendviertel ist nicht nur die erste Adresse für feinstes Backwerk auf Bestellung – auf Wunsch in vegetarisch oder vegan und unter Rücksichtnahme auf diverse Unverträglichkeiten. Konditorin und Quereinsteigerin Ursula Weber zeigt auch auf, dass deine Träume einfach umsetzen kannst. Du musst nur machen, äh, backen.

Ursula über …

… sich: Bevor ich Konditorin wurde, war ich zehn Jahre lang im Handel tätig. Gebacken habe ich aber immer schon gerne. Ich wollte unbedingt mein Hobby zum Beruf machen und mein eigener Chef sein. Deshalb habe ich eine Lehre als Konditorin gemacht. Ich lebe für meinen Beruf und engagiere mich auch in der Nachwuchsförderung, gebe Kurse und nehme auch Prüfungen ab. 

… das Backwerk: Bekannt sind meine Petit Fours, also kleine Köstlichkeiten. Ich backe aber auch bombastische Hochzeitstorten und diverse Dessert-Variationen – alles sehr beliebt und auf Wunsch selbstverständlich auch in vegetarischen oder vegan erhältlich. Wo es geht, verwende ich regionale Zutaten – nur bei veganen Kompositionen ist das nicht immer möglich. 

… Intoleranzen: Da ich eine Konditorei auf Bestellung habe, kann ich ganz individuell auf meine KundInnen eingehen und Unverträglichkeiten wie etwa Zöliakie berücksichtigen. Da ich selbst eine Laktose-Unverträglichkeit habe, beschäftige ich mich schon sehr lange mit dem Thema und habe mich auf alternative Zutaten spezialisiert. Ich produziere hauptsächlich laktosefrei und auf Wunsch auch glutenfrei.

… süße Liebe:  Ich liebe alles an meinem Job – das Kreieren, Produzieren und Gestalten. Ich kann einfach super meine Kreativität einbringen. 

Kulinarität!

Anfang Sommer 2023 eröffnete Tina Ehrke-Rabel am Grazer Lendplatz das BETHLEHEM (vormals SATI Spices-Stand). Geboten wird gesunde, hochwertige und preiswerte Küche aus der Levante, Spezialitäten aus der Region rund um Isreal, Syrien etc. – darunter zum Beispiel Shakshuka, Mezze oder orientalisches Frühstück. Dazu trinkt man das selbstgemachte (nicht alkoholische) In-Getränk „Gazoz“, das es derzeit nur dort gibt. Unbedingt probieren!

Tina selbst hat Wurzeln in Tel-Aviv. Ihre MitarbeiterInnen stammen aus der ganzen Welt und prägen mit ihrem multikulturellen Hintergrund die authentische Küche. Gekocht wird mit hochwertigsten Gewürzen aus dem hauseigenen Gewürzhandel. So kann man sich auch Inspiration für zu Hause holen und die notwendigen Gewürze ein paar Meter weiter gleich mitnehmen. 

Tina über …

…sich: Eigentlich bin ich Professorin für Finanzrecht an der KF Uni Graz. Mein Herz schlägt aber auch dafür, Kulturen zu vermitteln und zu vernetzen und dadurch Vorurteile abzubauen. Daher der Name „Bethlehem“: jene Stadt, die für Juden, Christen und Moslems eine Bedeutung hat und für das Verbindende steht.

… die Küche: Wir kochen nur mit hochwertigsten Zutaten, haben einen hohen Bioanteil, nutzen unsere selbst importierten Gewürze aus aller Welt. Wir beschäftigen in der Küche Frauen mit multikulturellem Hintergrund, die herausragend kochen können und sich mit den Zutaten und Rezepten auskennen. 

… das Feedback: Da wir nicht aus der Gastro kommen, haben wir in den ersten Monaten unseres Bestehens sehr schnell gelernt, was am Lendplatz funktioniert. Das Feedback der KundInnen ist phänomenal. So kommt es auch schon mal vor, dass wir binnen zweier Stunden komplett ausverkauft sind und wir wieder nachproduzieren müssen. Später kommen wir dann drauf, dass jemand etwas auf Instagram gepostet hat. Das Tempo ist extrem hoch und die ganze Familie bringt sich ein.