So fàre bedeutet auf italienisch etwa „Ich kann/Ich weiß wie es geht“. Seit Jänner 2021 produziert der Turiner Politikwissenschaftler Marco Ramassotto im SO FÀRE ausschließlich frische Nudeln und Saucen in sehr hoher Qualität. Wert legt er dabei nicht nur auf bio und regional, sondern auch auf Fairness. Konsum heißt für ihn Verantwortung. Und ja, er weiß wie es geht.
Marco über …
… den BeWirt*-Faktor: Die Idee kam mir während meiner Wanderung auf dem Jakobsweg. Ich habe für meine MitwanderInnen gekocht und sie haben meine Nudeln geliebt. Essen zubereiten ist meine Leidenschaft. Ursprünglich wollte ich ein Restaurant in San Francisco öffnen, dann kam ich beruflich nach Wien und habe mich in die Stadt verliebt. Meine Freunde sagten mir, ohne Gastro-Erfahrung ein Lokal zu eröffnen sei verrückt. Ich denke aber, ohne Vorkenntnisse hat man einen ungetrübten Blick auf die Dinge.
… die Zutaten: Die Zutaten beziehe ich nur von ProduzentInnen, wo mir die Herstellungs- und Arbeitsbedingungen bekannt sind. Meine Tomatensauce kommt zum Beispiel von einem Produzenten, der alle MitarbeiterInnen anmeldet und diese nicht wie leider sonst üblich unter sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen leiden. Meinen Kaffee kaufe ich von einem Rösterei, der jedes Jahr persönlich zu den ProduzentInnen-Familien fährt und bei ihnen direkt einkauft. Mein Fleisch beziehe ich 50 Kilometer von hier, von einer Familie die ich persönlich kenne und von denen ich weiß, wie die Tiere gehalten werden.
… Freiheit, Gleichheit, Mahlzeit: Das erste Kriterium beim Auswählen der Produkte ist die Ethik. Der Lieferant und ich müssen da den gleichen Zugang haben. Ich glaube, dass jeder von uns Einfluss auf die Welt und das Essen hat und dass Konsum ein Akt der Verantwortung ist. Ich möchte, dass unsere Gäste sich als Teil dieser Bewegung fühlen.