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Schlagwort: Wien

Wo’s alle Stückeln spielt

Sie hat Gesang in Toronto und Wien studiert, er Flöte in Wien, Paris und Basel. 2011 wendet sich Aleksandra Peyrer-Navijalic jedoch der veganen Kochkunst zu und übernimmt mit ihrem Mann Gerhard Peyrer im Mai 2020 die bröselei. Inspiriert von den Ernährungslehren der Welt, zaubert Aleksandra seither Pflanzenküche auf höchstem Niveau auf die kleinen Tische der bröselei.

Aleksandra & Gerhard über …

… das Angebot: Wir haben mit dem Lokal das Konzept unserer Vorgängerinnen übernommen, die Qualität allerdings noch einmal deutlich gehoben. Wir kochen ausschließlich pflanzlich und mit den besten verfügbaren Zutaten in Bio-Qualität. Unser Essen soll nicht nur außergewöhnlich gut riechen und schmecken, sondern auch heilkräftig wirken – jedenfalls aber glücklich machen!

Ayurveda, Fünf Elemente und Makrobiotik sind für uns Quellen der Inspiration. Außerdem sind wir hundert Prozent glutenfrei und immer mehr Anlaufpunkt für Leute mit entsprechenden Unverträglichkeiten.

… vegane Herausforderungen: vegan backen ist tatsächlich schwierig, da die unkomplizierten tierischen Bindemittel wie Eier und Butter komplett wegfallen. Es hat Jahre bis zu ansprechenden Ergebnissen gedauert, was den Geschmack und vor allem die Konsistenz betrifft. Mittlerweile gelingen die meisten Dinge auf der Grundlage von 10 Jahren Erfahrung intuitiv sehr gut. Es passiert immer wieder, dass nicht-Veganer gar nicht merken, dass da etwas „fehlt“.

… die Oase bröselei: Wir sind anfangs im mit Gerümpel vollgestellten Raum gestanden und haben uns so weit wie möglich in seine Essenz eingefühlt. Seine Wärme hat uns sofort gefallen, weswegen wir das Lokal auch übernommen und im Laufe der Renovierung dessen Wesen so genau wie möglich materialisiert haben.

Die Leute fühlen sich wohl im kleinen, aber doch freundlich weiten Raum mit den angenehmen Farben und mit der Musik, die wir recht bewusst auswählen. Wie die meisten unserer Gäste sind auch wir selbst hochsensitiv und verstehen unser Lokal als Oase der Ruhe, wo Lärm und Hektik einfach draußen bleiben.

Coming Spoon

Der türkische Imbiss am Rochusmarkt im 3. Bezirk war Legende. Mittags bildete sich immer eine Schlange. Warten musste man trotzdem nie lange, denn Hatice Kadagal ist schnell und weiß um die Wünsche ihrer KundInnen: Ihr erstklassiger Kebab und selbst gerollten Falafel – außen cross, innen flaumig – sind Legende. Nach einem Zwischenstopp im HAMU (Das HA stand für Hatice) wird sich Hatice selbstständig machen; zunächst mit einem Catering-Service, die Lokalsuche läuft bereits. Geboten werden frische, einmalig gute türkisch-griechisch-orientalische Mezze für jeden Anlass – und exklusiv als Pop-up mit der Solarmanufaktur für Gusto Guerilla. Kommet und kostet!

Hatice über …

… die Frische: Ich mache alles selbst und liebe es, in großen Mengen und viele Variationen gleichzeitig zu kochen. Wenn alles ineinandergreift, jedes Gemüse am Punkt gegart und ein gutes Stück regionales Fleisch am Punkt gebraten ist, dann läuft es einfach. So haben wir uns früher von anderen Imbissen unterschieden: Wenn du  jeden Tag alles selber machst und frisch zubereitest, dann schmeckt man das.

… die Qualität: Die Qualität muss stimmen, da bin ich sehr pingelig. Wenn ich meine eigenen Falafel jeden Tag selber frisch produziere, schmecken sie einfach viel besser als bei einem x-beliebigen Kebabstand, der die fertige Masse zukauft. Dazu muss ich wissen was drinnen ist, beziehungsweise, was nicht: Geschmacksverstärker, Bindemittel oder künstliche Aromen wirst du in meinen Falafel nicht finden.

… die „Konkurrenz“: Die allermeisten türkischen Imbisse setzen auf billige Fertigprodukte. Ich glaube, das liegt weniger am Geschäftsmodell als am Zugang. Viele eröffnen ein Lokal, weil sie keine berufliche Alternative sehen. Kochen können sie nicht, also denken sie sich: Wenigstens billig muss es sein. Am Ende schmeckt dann überall alles gleich – außer bei uns natürlich ;-)

… ihr Kochmantra: Ich habe ständig tausend Dinge im Kopf. Aber das Einkaufen, Kochen und Zubereiten entspannt mich. Für mich ist das fast eine Art Meditation und es macht mir auch nichts aus, wenn viele Kunden auf einmal kommen. Natürlich ist das anstrengend. Es ist heiß und manchmal kann es einem Kunden nicht schnell genug gehen. Mit meiner Meinung halte ich mich dann aber auch nicht zurück.