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Autor: Stefan Knoll

Kulinarische Kulturbotschaft

Ein TAMADA ist in Georgien der „Tischmeister“. Er legt bei Feiern die Speisenfolge fest und bringt Trinksprüche aus. Inga Mjavanadze sieht sich in ihrem gleichnamigen Lokal als kulinarische Kulturbotschafterin ihrer Heimat. Offenbar erfolgreich: Der Besuch im Tamada kann zu Reisen nach Georgien führen.

Inga über…

…sich: Ich habe schon immer sehr gern für meine Familie, Freunde und Nachbarn gekocht. Als ich nach Österreich gekommen bin, war es für mich sehr schwierig, hier mein neues „zu Hause“ zu finden. Durch meine Arbeit als Küchenhelferin konnte ich mein Talent, meine Persönlichkeit und Individualität niemanden zeigen. Nach der Eröffnung des Lokals war das alles aber möglich.

… die georgische Küche: Die georgische Küche ist einzigartig! Trotzdem ist sie in Österreich weniger bekannt. Manchmal verwechselt man sie mit der russischen Küche, was mir persönlich sehr weh tut.

… traditionell Vegetarisches & Veganes: Wir benutzen Gewürze direkt aus Georgien, die es sonst nirgends gibt. Wir verwenden sehr viel Walnüsse, sowohl für Hauptspeisen als auch für Mehlspeisen. Es gibt auch traditionelle vegetarische und vegane Gerichte, wie zum Beispiel Chatschapuri (Georgisches Käsebrot) , Lobio Kotanschi (Bohneneintopf).

… georgischer Amphorenwein: Und was man natürlich nicht vergessen darf ist der georgische Kwewri Wen (Amphorenwein). Es gibt weltweit nur drei Methoden der Weinherstellungen und eine davon ist die georgische Methode. Amphorenweine sind besondere Weine. Georgier habe Wein schon vor 8 000 Jahren auf diese Weise produziert – es ist die älteste Form der Weinherstellung. Darauf sind wir sehr stolz!

… den Be*Wirt-Faktor: Ich koche für meine Gäste sehr gern und freue mich, wenn ich zufriedene Gesichter sehe. Außerdem ist den Gästen meine Heimat Georgien nach dem Besuch des Tamada ein Stück näher gerückt. Unsere Gäste lernen nicht nur die georgische Küche kennen, sondern werden auch über die Kultur und Traditionen informiert. Einige sind nach dem Besuch sogar nach Georgien gereist. Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass ich meinen Job richtig mache.

Ich arbeite sehr viel und hart, aber das ist es mir wert. Wenn die KellnerInnen mit leeren Tellern in die Küche kommen und mir ausrichten, dass die Gäste zufrieden waren, bin ich so glücklich, dass ich es nicht beschreiben kann. Die meisten unserer Gäste kommen wieder. Das bedeutet mir sehr viel.

Teamplayer

Er wollte sich unbedingt vor der Bilderwand mit den MitarbeiterInnen fotografieren lassen: Denn als Robert und Martina Rötzer vor zehn Jahren das PARKS in Graz eröffnen, steht das Team von Anfang an im Mittelpunkt. Im Parks wird auch soziale Nachhaltigkeit gelebt, etwa bei Inklusion und Lehrlingsausbildung. Prämierten Kaffee, selbst gemachten Kuchen und vegetarische Schmankerl gibt’s natürlich auch.

Robert über …

… sich & das Team: Martina und ich haben im Jahre 2012 unser Familienunternehmen gegründet. Wir wollten unabhängig und frei sein und den Leuten in Graz was Besonderes bieten. Als sozial engagiertes Unternehmen beschäftigen wir Menschen mit Behinderung, Menschen aus anderen Kulturen und bilden Lehrlinge aus.

… die Produkte: Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Das Niveau unserer vegetarischen Küche in einem alternativen Ambiente ist einmalig in Graz. Wir haben köstliche Snacks wie unsere beliebten Wraps, ein reichhaltiges Kuchenbuffet und Gesundes wie unsere Ingwer-Shots. Und natürlich unseren preisgekrönten Kaffee.

… neue Produkte: Wir haben ein starkes innovatives Team und kriegen immer wieder Input auf unseren Reisen. Gerade die Entwicklung von neuen Produkten ist ein super Aspekt in der Gastronomie und macht tierisch Spass.

… den Be*Wirt-Faktor: Ich will den Gästen einen besonderen Augenblick in dieser oft stürmischen Zeit schenken.

 

Goldene Fußstapfen

1979 eröffnet  Nebojiša Spasić das allererste Kaffee in Belgrad. 50 Jahre später schält der Sohn und angehende Bildhauer Nathan mit eigenen Händen das gleichnamige GOLDENER PAPAGEI aus einer „Bruchbude“ in Wien. Wieder dreht sich alles um Kaffee, aber auch um leistbare Sterneküche und unbehandelte Produkte. Flankiert wird Nathan von Jugendfreund Mark, dem Mann für Zahlen und Prozesse. 

Nathan über …

… Zlatni Papagaj, Beograd: In den 1970ern hatte mein Vater in Belgrad ein Lokal, den goldenen Papagei. Es war das erste moderne Kaffeehaus, mit der ersten Espressomaschine. Ältere BelgraderInnen kennen diesen Ort, weil es auch ein Lied darüber gibt. Der goldene Papagei in Wien entstand aus dem ehemaligen Lager meines Vaters, das er bis vor 15 Jahren für seine Baufirma genutzt und nie aufgegeben hat.

… Goldener Papagei, Wien: Es war eine totale Bruchbude. Ich habe drei Jahre umgebaut und tatsächlich alles selbst gemacht, sogar den Terrazzoboden. Es war sehr langwierig aber auch sehr kostensparend dadurch. Ich habe mich immer schon für Handwerk interessiert und für das Bauen, für Dehnungsfugen. Mark und ich studieren Bildhauerei.

… Kaffee Zentral: Die Kaffeemaschine steht im Zentrum. Es ist genau abgemessen, das ist der Sweet Spot. Kaffee begleitet mich, seit ich Kaffee trinken darf. Es ist meine Passion.

… eine Bohne, eine Farm: Unsere Kaffees sind zu 100 Prozent Arabica und Single Origin: eine Art, eine Bohne, eine Farm. Unser Hauskaffee kommt von einer Farm in Brasilien, ein Familienbetrieb. Sie wickeln alles ab, von der Produktion bis zum Export. Und die grüne Bohne kommt dann zu unserm Röster.

In der Zeiten Mühle haben wir Kaffee, den wir regelmäßig wechseln. Wir hatten zwei Äthiopische, einen Kolumbianer, jetzt einen aus Ruanda. Meiner ist es, einige Gäste mögen ihn nicht. 

… Einstellungssache: Bei Single Origin Kaffee ist es nicht leicht, die Maschine einzustellen. Temperatur, Mahlgrad, Dosierung, Brew Ratio – das Verhältnis Wasser zu Mahlgut –, daran kann man drehen.

Wir wollen bald selber rösten, sobald der Papagei Geld abwirft. Wir lassen sehr hell rösten, es nennt sich Cinnamon Roast und verleiht dem Kaffee mehr Klarheit. Die Schwierigkeit bei diesem Röstgrad ist, dass die Bohne auch innen durchgeröstet wird. Unser Röster ist ehemaliger Chemiker und nimmt das sehr ernst.

… natürlicher Körper: Unsere Kaffees haben eher einen Körper, weil das Produkt unbehandelt ist. Das spiegelt sich in unseren Weinen wieder, wir haben ausschließlich Naturweine aus dem Burgenland, zum Beispiel vom Weingut Gassner. Die weitere Getränkekarte ist sehr kaffeebasiert. Wir werden einen Daiquiri mit Espresso haben, auch einen Likör, ein Gin- und einen Tonic-Getränk aus unserem hauseigenen Espresso.

… Sterneküche, un-elitär: Die Menükarte hat uns ein früherer Sternekoch zusammengestellt, der keine Lust mehr auf das Elitäre hatte. Zum Beispiel Roastbeef mit Bärlauchsauce, Zitronenmayo und Pomello; oder Birne sous vide (vakuumgegart, Anm.) mit Safran, Sternanis, Salzcrumble und weißem Schokoladenschaum; oder Eier im Glas mit Pilzen von den Pilzbrüdern, unseren direkten Nachbarn. High Quality Produkte, aber nicht etepetete, also teuer.

… Kritiker, vorrechnend: Das Lokal war eine pragmatische Entscheidung: Ich liebe es Kaffee zu machen, schauen wir mal, ob ich davon auch leben kann. Mir haben einige Leute abgeraten – direkt oder schriftlich, etwa Gastrokritiker von Standard und Falter. Es sei fast unmöglich, die hohen Kosten mit Kaffee zu decken. Zum Teil hatten sie Recht, deshalb haben wir auch Essen und andere Getränke.

Mark über …

… Sparsinn und -unsinn: Meine Rolle ist die des Finanzberaters und ich habe Nathan ganz am Anfang vorgerechnet, was Sinn machen würde: Gehen wir von 10 Gramm auf 9 Gramm Mahlgut pro Tasse runter und wir sparen übers Jahr viel Geld. Aber Nathan hat gesagt, beim Kaffee wird nicht gespart. Und das macht natürlich auch Sinn.

… Consulting mit Gefühl: Ich finde es spannend, Projekte als Ganzes zu betrachten und Prozesse zu entwickeln. Als es um die Einrichtung ging, um Teamstrukturen, das Erarbeiten von Abläufen, habe ich für mich die Möglichkeit zu gesehen, irrsinnig viel zu lernen. Ich bin auch die ersten drei Monate in der Küche gestanden. Mit einem Freund zusammenzuarbeiten und gemeinsam etwas zu erarbeiten ist ein sehr schönes Gefühl.

Fair Play, Fair Trade

Zunächst gab es das Gšeft im Ortszentrum von St. Michael ob Bleiburg in Kärnten – eine kompromisslose Bio-Greisslerei mit Cafe. Jetzt gibt es einen Ableger, das GSCHEFT im Grazer Lendviertel mit dem Schwerpunkt auf Lebensmittel. Die Produkte kommen aus der Alpe Adria-Region und natürlich dürfen auch steirische Bio-Schmankerl nicht fehlen. Betreiber sind der Wirt Tomaž Moschitz (u.a. Wildmoser) und der Architekt Gottfried „Friedl“ Prasenc (Bild, links).

Friedl über…

… das Gšeft: Als wir 2019 das Gšeft in St.Michael ob Bleiburg eröffneten, wollten wir durch die Synergie von Gastro und Handel – also Greisslerei und Cafe – regionale Produkte stärken und den Ortskern beleben. Die Produkte kommen aus dem Umkreis von 300 Kilometern und sind ausnahmslos Bio. 

… das Gscheft: Im Gscheft in Graz gibt es neben Produkten aus Italien und Slowenien auch Bio-Produkte aus der Steiermark. Die Alpe Adria-Region ist in Graz trotz der Nähe noch wenig vertreten. 

… die Produkte: Unsere Produkte sind rein Bio-zertifiziert und haben kurze Wege hinter sich, beispielsweise Bio-Reis aus Norditalien in bester Qualität. Bei Bio machen wir nur dann eine Ausnahme, wenn Produkte fair und nachhaltig gehandelt werden, zum Beispiel über Segelschiff-Transport.

… Herausforderungen: Unsere Produkte sind teurer als Supermarkt-Lebensmittel, obwohl die Gewinnspanne viel kleiner ist.  Bei uns gibt es allerdings auch keine Preisdrückerei gegenüber den ErzeugerInnen. Und unsere KundInnen haben die Gewissheit, dass sie ausschließlich Produkte in allerbester Qualität erhalten. 

 … Food Stories: Als Quereinsteiger fasziniert es mich, die Geschichten der Produkte aufzuspüren und die ErzeugerInnen kennenzulernen. Meistens haben sie auch eine spannende Geschichte auf Lager, wie und warum sie zu ihrer Produktion gekommen sind. 

Strudelherz

Steirische Hausmannskost mit Twist bieten Eva Riedel und Hannes Michetschläger im PEP. im Grazer Techno-Park. Zum Beispiel Carpaccio vom AlmOx in Nuss-Trüffel-Vinaigrette, aber auch Klassiker wie Backhendl. Herzstück des PEP. sind die Strudln – deren Teig von Küchenchef Hannes persönlich mit der Hand gezogen wird.

Eva über…

… Hannes‘ Haubenkünste: Wir wollten uns mit unseren Ideen verwirklichen und die Hausmannskost wieder in die Köpfe der Menschen zurückbringen. Die Tradition der Strudln wieder aufleben lassen und Hannes‘ Haubenkünste in unsere Gerichte zu integrieren. Uns so zu verwirklichen, wie wir sind und unseren Gästen eine kulinarische Oase zum Genießen und Wohlfühlen zu bieten.

… Nachbars Garten: Neben unseren Speisen auf der Karte produzieren wir auch Selbstgemachtes aus Produkten, die wir uns aus Gärten von Freunden und Familie selber pflücken und in nachhaltige Pfandbehälter aus Glas abfüllen. Die Einmaligkeit besteht darin, dass wir z.B. Rosmarinsirup und Paradeisermarmelade machen. Diese Produkte sind nicht gängig und schmecken fantastisch.

… Geheimtipps: Wir sind noch in der Aufbauphase, da unser Standort noch nicht so bekannt ist. Dadurch hatten wir auch die Ehre bei euch in die Tour aufgenommen zu werden, ein Geheimtipp in Eggenberg.

… der Be*Wirt-Faktor: Ich liebe es, unsere Gäste in ungezwungener Atmosphäre zu bedienen. Ich möchte, dass jeder Gast nach Hause geht und über uns sagen kann, ‚Da geh ich wieder hin, das Essen war großartig und stimmig und das Service sehr kompetent, das Lokal ist sehr authentisch.

… Spoiler-Alarm: Die Gusto GuerillerAs erwartet bei uns der Strudl. Wir setzen hier auf Hannes‘ Familientradition – seine Eltern führten 45 Jahre lang den Strudlhof in Fischbach –  und führen die Tradition bei uns im PEP. weiter.

Slow Food to go

Täglich frische Suppen und Dals in Rex-Gläsern bietet Arnd Hoffmann in seinem kleinen Lokal in der Grazer Josefigasse to go an – vom Klassiker wie Rindssgulasch bis zu ausgefallenen veganen Suppen wie der mexikanischen Kakao-Chili-Suppe. Das Konzept für BO SUPPE ist in diversen Lockdowns gereift. Die Rezepte für sein gesundes Slow Food to go hat der Weltenbummler von seinen diversen Reisen mitgebracht.

Arnd über…

… die Initialzündung: Ich habe eine alte schlummernde Idee umgesetzt und die Zeit des 1. Lockdowns dazu genutzt, das Konzept zu schreiben, sodass ich im 2. Lockdown das Lokal in Personalunion entwickelt und gebaut habe und im 3. Lockdown im Februar 2021 eröffnen konnte.

… Suppe, Dal & Co.: Ich biete eine Vielfalt an hausgemachten Suppen und Eintöpfen aller Art mit regionalen und saisonalen Zutaten, die auf die Jahreszeiten abgestimmt sind – vegetarisch, vegan, mit Fleisch oder Fisch, überwiegend laktose- und glutenfrei, eingekocht in Rex-Gläsern.

… nur pur: Ich produziere frisch und in kleinen Chargen. Die Basis all meiner Speisen sind selbst zubereitete Gemüse-/ Rinds- oder Fischfonds. Alle Speisen werden ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Farbstoffe zubereitet.

… mehr vom weniger: In meinen to-go Konzept stand von vornherein fest, möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen und wenig Müll zu produzieren. Aus diesem Grund werden meine Suppen, Sugos und Dals in den guten altbekannten Rex-Gläsern mit einem Pfandsystem belegt verkauft.

… Reise-Rezepturen: Es liegt mir viel daran, auf die Wünsche und Bedürfnisse meiner KundInnen einzugehen als auch bestehende Rezepte, die ich von diversen Reisen mitgenommen habe, anzupassen und schmackhaft zuzubereiten.

Schreibtisch >> Schneidbrett

Vor zehn Jahren macht die Journalistin Heidi Mayrhofer den radikalsten Schritt ihres Berufslebens und wechselt vom Schreibtisch in die Küche. Ihr kleines, feines und etwas verstecktes Lokal ZUPPA läuft von Anfang an gut. Das Konzept eines hochwertigen und gesunden Mittagstischs inmitten von Junk Food wird gerne angenommen. Doch dann kommt die Konkurrenz: das Home Office. 

Heidi über…

… sich: Ich wollte schon als Teenager in die Gastronomie, aber meine Eltern haben das damals nicht zugelassen. Also wurde ich Kunsthistorikerin und landete im Journalismus. Zuletzt habe ich mich für die Chefredaktion eines Lifestyle-Magazins in Deutschland beworben und hätte es fast geschafft – aber eben nur fast. Ich hatte keinen Job mehr. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich den Mut zum Umstieg nicht gehabt.

… das Konzept: Früher hatten wir sechs verschiedene Suppen, die wöchentlich wechselten. Mit der Pandemie wurden wir eher Streetfood und Takeaway-lastig. Wir haben unsere Klassiker, Hühner Curry oder Gemüsecurry. Ich wage mich auch an vegane Küche, zum Beispiel Karfiol Steak oder im ganzen gebackener Sellerie. Im Sommer mache ich warme Gemüsesalate und alles Grüne kommt frisch hinein. Die Karte ändert sich eigentlich ständig.

… das Kochen: Ich liebe das Kochen und ich stehe jeden Tag gerne in der Küche. Früher hatte ich einen Koch, er war teuer, nicht gut und hat immer halb im Ernst gemeint, ohne ihn ging’s nicht. Jetzt mache ich alles alleine und bin stolz darauf, auch wenns viel ist. Ich würde ich mir auch keinen Koch mehr nehmen, lieber eine gute Küchenhilfe, die gut zuarbeiten kann. Das Kochen gebe ich nicht mehr her (lacht).

… KO durch HO: Das Klientel ist eher in meinem Alter, und der eine oder andere Studierende. Meine KundInnen schätzen die Qualität, die es hier in dieser Gegend sonst nicht gibt. Wir machen wirklich alles frisch und selbst, bis zu den Dips und Dressings. Früher kamen sie aus den Büros der Finanzmarktaufsicht ums Eck, aus der Nationalbank oder dem Rathaus. Jetzt sind alle immer noch im Home Office und das ist eine Katastrophe.

… den BeWirt*-Faktor: Ich mag den direkten Umsetzungserfolg. Wenn ich früher einen Artikel geschrieben habe, wusste ich nie, ob er gefällt. Hier freue ich mich wenn die Leute nach oder mit gutem Essen und ein bisschen Plauderei mit einem Lächeln rausgehen. Ich bin Gastgeberin aus Leidenschaft.

Alles für die Fisch‘

FISCHERIE: Buchhaltung und Fisch – was macht man da gemeinsam? Ein Riesen-Theater! So ähnlich ist es Theatermacherin Regina Welk und IT-Mann Mike Gross ergangen, als sie 2019 ohne Gastro-Erfahrung die Fischerie eröffneten. Profi-Koch Tarek Saleh brachte Küchen-Erfahrung ins Herzensprojekt. Seitdem gibt es neben äußerst sympathischen Wirtsleuten im fein gestalteten Lokal auch erstklassig frischen Fisch als wahres Gaumen-Gedicht.

Ihr kommt beide nicht aus der Gastro. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Lokal zu eröffnen?

Mike: Theater und Buchhaltung – was macht man da gemeinsam: natürlich ein Lokal auf (schmunzelt). Wir haben immer gerne für unsere Freunde gekocht, das lag also irgendwann auf der Hand. Wir haben zuerst ein Kaffeehaus überlegt, aber da hing unser Herz nicht dran. Und beim Essen waren wir schnell beim Thema Fisch.

Regina: Mike ist Wiener und ich komme aus Baden Württemberg und habe in Stuttgart Figurentheater studiert. Danach bin ich nach Frankreich ausgewandert und 30 Jahre lang meinem Beruf als Theatermacherin nachgegangen. Nach jahrelangem Hin und Her bin ich schließlich ganz in Wien gelandet. Das Lokal ist groß genug um es auch mit kulturellem Leben zu füllen. Ausserdem ist „ein Lokal führen und gestalten“, der Arbeit einer Regisseurin ein bisschen ähnlich.

Warum ausgerechnet Fisch?

Mike: Wien ist bei Fisch immer noch nicht sehr stark repräsentiert. Süßwasserfisch war auch klar, weil das Meer weit weg ist und völlig überfischt. Es gibt hierzulande fantastischen Süßwasserfisch und man sollte die Fischbauern mehr unterstützen!  Die Österreicher essen im Vergleich zu anderen Ländern immer noch viel mehr Fleisch als Fisch. Dabei ist Fisch auch gesund.

Regina: Uns ist wichtig, dass wir wissen, mit wem wir zusammenarbeiten, wie die Fische gefüttert werden, wie sie leben und behandelt werden. Wir beziehen unter anderem Wildfang aus dem Attersee. Hier arbeiten wir zum Beispiel mit Frau Huber zusammen, eine professionelle Fischerin.

Je nachdem was sich im Netz befindet, liefert sie uns Hecht, Saibling, Brachsen, Schleien… Die Brachse ist ein wunderbarer Fisch. Wenn die Gräten fein sind, schröpfen wir sie – alle fünf Millimeter wird der Fisch gegen die Laufrichtung der Gräten eingeschnitten. Und man kann sie dann nahezu ungestört mitessen. 

Wie ist der Quereinstieg gelungen?

Regina: Ich backe für mein Leben gerne. Meine „Tarte aux Citrons“ wurde schnell ein Renner. Aber es war eine sehr große Herausforderung. Am Anfang macht man Fehler, probiert sehr viel aus. Wir haben hundert Stunden die Woche gearbeitet und kaum geschlafen. Mit Tarek’s Einstieg wurde vieles neu strukturiert und jeder kann sich nun auf das konzentrieren, was er am besten meistert. Tarek bringt jahrelange Erfahrung mit und ist ein exzellenter Koch.

Mike: Ich habe am Anfang gekocht, das ging bis 15 Personen, dann bin ich geschwommen. Für die Gastro oder zu Hause kochen ist hundert zu eins. Gastro ist vor allem Organisation. Und wenn man das nicht kann, sondern erst erfahren muss, dann hat man einen langen Leidensweg. Jetzt übernimmt das Tarek der Profi, der diese Dinge gelernt hat und mit Erfahrung umsetzt.

Was macht euren Fisch aus?

Tarek: Unser Fisch ist so frisch, dass er in der Früh aus dem Wasser gefischt wird und wir ihn zu Mittag bekommen. Damit man diese Top-Qualität auch schmeckt, muss man sich was einfallen lassen. Fisch ist ein sehr sensibles Produkt. Bei der Gardauer braucht er mehr Aufmerksamkeit als Fleisch. Ein Saiblingsfilet muss am Punkt sein. Deshalb ist alles aufwändiger, was man á la minute machen muss. Ich finde das alles irrsinnig spannend.

Euer Resümee nach gut zwei Jahren in der Gastro?

Mike: Ich war mein ganzes Leben lang Bürohengst und bin bei allen Meetings unheimlich gern gestanden. Und jetzt  finde ich Sitzen sehr leiwand, weil ich den ganzen Tag stehe (lacht). Das Wichtigste in der Gastro:  Man muss gern was für Leute tun und gern mit Leuten kommunizieren. Das ist das um und auf.

Regina: Auch wenn ichs gewohnt war, mit Publikum umzugehen, bin ich jetzt gefordert, dem Anspruch der Gäste an ein gutes Service gerecht zu werden. Das ist aber auch das Spannende und Schöne an der neuen Aufgabe. Seit Beginn sind hier viele Freundschaften entstanden. 

Regional. Persönlich. Fair.

Holzbudel und -regale, Brotschütten, eine Feinkostvitrine, ein Holzofen: Der Stand der WEINVIERTLERIE am vergleichsweise winzigen Schwendermarkt wirkt aus der Zeit gefallen – und das passt gut. Denn Dietmar Püringer kennt jedes einzelne seiner handverlesen Produkte und bietet ein Kauferlebnis, dass es heute nur noch selten gibt: ein sehr, sehr persönliches.

… sich: Ich habe die Matura gemacht, ein Studium angerissen und irgendwelche Jobs gemacht, um mich über Wasser zu halten. Mit 30 habe ich mir dann gedacht, so es geht nicht weiter. Zur Weinviertlerie hat mich ein Freund inspiriert, der  die Dachdeckerei seines Vaters übernehmen sollte. Doch er hat gesagt: Ich werde lieber Biobauer. Darauf ich: Na gut, ich verkaufe deine Produkte dann in der Stadt.

… den Stand: Ursprünglich habe ein Geschäftslokal innerhalb des Gürtels gesucht, weil ich dachte, dort ist das Zielpublikum daheim. Aber dafür reichte das Geld nicht. „Heast, da gibts a Hütten am Schwendermarkt zum kaufen“, hat mir dann ein Freund gesagt. Ich hab mir den Stand angeschaut und sofort zugeschlagen.

… den Schwendermarkt: Die Standortanalyse der Wirtschaftskammer hat ergeben, dass ich die Finger vom 15. Bezirk lassen sollte. Aber in den vergangenen Jahren hat sich dann viel getan. Die KollegInnen vom Landkind, von Unverschwendet und kurz darauf auch die Weinviertlerie haben hier am Markt einen frischen Wind reingebracht. 

… regionalste Produkte: Meine Produkte sind ganz nah an Wien dran, es gibt kaum nähere Anbaugebiete. Ich kenn die Bauern* persönlich und kannte einige schon davor. Ich habe den Wiener Wels von Blün aus der Donaustadt. Ich habe Tees und Gewürze, die kommen halt aus dem Waldviertel. Im Weinviertel funktioniert dafür der Wein sehr gut. Ich mache auch geographische Ausflüge und importiere Olivenöl von einem Produzenten aus Griechenland, den ich persönlich kenne. 

… Geschmack wie früher: Wenn du meine KundInnen fragst, sagen sie schon immer wieder, dass meine Produkte besser schmecken als im Supermarkt. Ich arbeite eher mit kleinen ProduzentInnen zusammen, die liefern ihre Ware selber aus und packen auch selber mit an. Die kleine Struktur und die Qualität macht den Unterschied. Die Haferflocken liefert zum Beispiel der Biohof Kraft, sie werden laufend frisch gequetscht. 

… bekömmlich wie früher: Auch der Potocnik aus dem Waldviertel, der schon relativ groß geworden ist, achtet beim Brot auf die Qualität seiner Ware und ist nicht nur gewinnorientiert. Das schmecken die Leute auch. Er macht Sauerteige von früher mit sehr langen Gehzeiten, ohne Triebmittel. Das Brot schmeckt und hält eine Woche frisch.

… Frische wie früher: Es gibt Kunden, die kaufen einmal pro Woche einen Laib und erzählen mir dann stolz: „Heute in der Früh habe ich das letzte Scherzerl gegessen und es war noch immer weich.“Gerade für ältere Menschen ist auch die Verträglichkeit wichtig, denn durch die lange Gehzeiten werden die Enzyme leichter gespalten und das Brot ist bekömmlich. Meine Oma kann kein Supermarkt Brot mehr essen, davon bekommt sie Magenweh. Unser Brot isst sie.

Und du kommst ohne Plastikverpackung aus. Bei uns zuhause entsteht kaum mehr Plastikmüll, denn alles was wir hier einkaufen, ist entweder im Mehrweg oder im Glas oder eben überhaupt nicht verpackt.

… Service wie früher: Die persönliche Beratung schätzen die Leute auch. Wenn sie Käse oder Wurst kosten wollen, ist das kein Thema. Und wenn ich lustig bin und die Leute wollen Schnaps oder Wein kaufen, machen wir den auch einmal auf, zum unverbindlichen Kosten. Als KundIn bekommst du das nirgends mehr.

In beer we craft

Schon vor einigen Jahren hat sich Lukas „Lucky“ Lang mit dem BRAUHUND in den 15. Bezirk begeben. Das Konzept war von Anfang an aufs Grätzl ausgerichtet: Ein Stammbeisl für ein breit aufgestelltes Publikum. Mit sechserlei Bier und Cider vom Fass. Mit Wirtsleuten, die ein offenes Ohr für alle haben. Und neuerdings mit täglich frisch gemachten Burgern als bestes Beiwerk zum Bier.
 
… sich: Ich bin Lukas Lang und bin schon lange in der Gastronomie tätig. Bevor ich mich 2014 selbständig gemacht habe, durfte ich für meine Brüder arbeiten, die ebenfalls ihre eigenen Restaurants betreiben. 
 
… den Brauhund: Den Brauhund habe ich im Dezember 2014 in der Märzstraße eröffnet. Nach einem etwas holprigen Start und einer kleinen Durststrecke von etwa drei Monaten schlug das Konzept voll ein und wir waren fast jeden Tag voll. 
2019 sind wir in die Schweglerstraße übersiedelt. Auch hier passt das Lokal super in unser geliebtes Grätzl :)
 
… das Konzept: Bei uns gibt es sechs Biere und Cider vom Fass, drei davon ständig wechselnd. Auch flaschenweise haben wir ein großes Angebot dass sich ständig, und auch passend zur Jahreszeit ergänzt. An sechs Tagen der Woche konzentrieren wir uns ausschließlich auf unsere Craftbiere und den Barbetrieb. Sonntags gibts dafür von 14:00-20:00 Küche.
 
… Käsknöpfle &Co.: Da ich ein großer Street Food und BBQ Fan bin, versuche ich dieses auch auf die Teller zu bringen. Je nach Saison gibt es bei uns Gerichte wie Burger, Hot Dogs, Tacos, oder Spare Ribs.  Weil ich aus Vorarlberg stamme gibt es auch  einmal im Monat eine Partie Käsknöpfle.
 
Dabei versuchen wir soviel wie nur möglich selber zu produzieren und faire Produkte zu verwenden. Billigfleisch oder Convenience Produkte sind NO GO’s. 
 
… den BeWirt-Faktor: Wirt geworden bin ich, weil ich es liebe, für die Menschen da zu sein. Ich liebe die Atmosphäre und das Lachen der Leute. Aber auch Dramen und absurde Stories gehören dazu. Langweilig wird mir nie. :))
 
… Brainfuck-Prophylaxe: Natürlich interessieren mich auch die Produkte. Ich bin ein großer Craftbeer Fan. Auch Naturweine finde ich sehr Spannend. Im Grunde meine ich einfach das Schmecken. Bei dem ganzen Brainfuck als Selbständiger ist es immer eine Tolle Abwechslung, sich auf seine Sinne zu beschränken. 

Vrisch auf den Tisch

Nach Jahren in Gastro-Jobs hat Rheta Benedek mit dem TISCH ihr eigenes Lokal verwirklicht. Die Küche ist vegan und experimentierfreudig. Rhetas Beet Tartare besteht zum Beispiel aus Linsen, der Eidotter aus gelbem Tomatenmark. Wie er produziert wird, bleibt Betriebsgeheimnis. Transparent ist dafür die Preisgestaltung: fair gegenüber MitarbeiterInnen und ProduzentInnen. Ansonsten lohnt ein eigenes Lokal nicht.

… sich: Mit 16 oder 17 habe ich im Tiergarten einen Sommer lang für Gorillas Brühe gekocht. Mein erster Gastro-Job war für Gorillas, wenn man so will. Zwischendurch habe ich alles mögliche gemacht. Ernsthaft zu kochen habe ich dann vor 12, 13 Jahren begonnen – von Küchenhilfe bis zur Küchenchefin und Küchenplanerin, in veganen Lokalen, Bio Bistros und gehobenen Restaurants.

… vegane Küche: Vegane Küche ist viel mehr als Salat und Avocadotoast. Mit Ersatzprodukten kochen kann jeder. Aber kulinarisch herausragende vegane Küche erfordert höchste Konzentration und Mut zur Kreativität. Im laufe der Jahre kommt noch Erfahrung dazu. Vegane Küche geht jedenfalls nicht nebenbei oder als Add-on in der Speisekarte.

Vor vielen Jahren hat mich der Küchenchef in einem vegetarischen Restaurant gefragt: Wie panierst du vegan? Wie machst du Mayonnaise? Ich war damals Küchenhilfe und er ungefähr acht Hierarchiestufen über mir. Ich habe dann eine Mayonnaise-Verkostung gemacht und er und seine Köche haben nicht erraten, wo das Ei fehlte.

… vegane Beweggründe: Ich habe aufgehört Fleisch zu essen, als ich 18 war. Es hat mir einfach nicht geschmeckt. Irgendwann habe ich bemerkt, dass ich bereits vegan bin, weil ich keine Milchprodukte vertragen und gemieden hatte.

Den einen Grund, warum ich komplett vegan lebe, kann ich allerdings nicht nennen. Es gibt Veganismus aus Umweltgründen, wegen des Tierwohls, wegen der Gesundheit oder weil es einfach cool ist. Bei mir ist es ein bisschen was von allem dabei.

… das eigene Lokal: Ursprünglich wollte ich kein eigenes Lokal, weil ich die ganzen Organisationsgeschichten nicht machen wollte.  Gleichzeitig habe ich im Laufe der Zeit mehr Verantwortung in meinen Gastro-Jobs übernommen und gemerkt, dass das gar nicht so schlimm ist.

Jetzt will ich selbstständig Entscheidungen treffen und muss kein Greenwashing für andere Lokale mehr mittragen – also die Ausbeutung von MitarbeiterInnen, ProduzentInnen, und der Griff zu Billigprodukten hinter einem grünen Feigenblatt.

Außerdem brauchen wir soziale Räume um wieder zusammenzufinden nach dieser mühsamen Zeit. Unser Lokal ist deshalb Wohnzimmer und Restaurant in einem. Wir lassen unsere KindInnen auch sitzen, so lange sie wollen.

LeVEGANntinische Küche

Aufgewachsen an der Seidenstraße, ist Ramazan Oral als Student nach Wien gekommen. Einige Gastro-Stationen später hat er mit dem GAIA KITCHEN sein erstes veganes Bistro eröffnet. Die Küche ist levantinisch auf Bio Seitan-Basis. Ramazan verknüpft traditionelle mit Fusionsküche. Und die vegane Community liebt ihn. 

Ramazan über …

… sich: Ich bin in der kurdischen Stadt Amed aufgewachsen, auf türkisch heißt sie Diyarbakir. Mein Vater war Metzger und mein Onkel Koch, ein Naturtalent. Ich bin später in den Tourismus gegangen und habe kochen gelernt, aber mein Vater wollte, dass ich studiere. Im letzten Studienjahr bin ich von Istanbul nach Wien gekommen und habe hier meinen Bachelor in Biologie gemacht.

Ich habe danach alles Mögliche gemacht, aber die Gastro hat mich nicht mehr losgelassen. Ich hatte ein Geschäft am Großgrünmarkt, österreichische Küche. Dort habe ich mitbekommen, dass täglich ganze Lastwagenladungen an Gemüse weggeworfen werden.

… vegane Experimente: Bei einem gastronomischen Zwischenstopp im Sanos bin ich mit der veganen Community in Kontakt gekommen und habe mir gedacht: Das mach ich! Ich habe mich zunächst auf veganen Döner konzentriert. An unserem Seitan Kebab habe ich zwölf Monate herumexperimentiert. Unsere Wohnung war wie ein Labor und meine Frau hat mich für verrückt gehalten.

… levantinische Küche: Meine Küche ist levantinisch: Nordmazedonien, Griechenland, Türkei, Iran, Irak, Syrien Marokko.  Ich respektiere traditionelle Gerichte, binde aber auch die 5-Elemente-Küche ein.  Ich kaufe gerne auf Märkten ein, so kenne ich das von früher. Einen Supermarkt habe ich das erste Mal in Antalya gesehen.

… Inspiration durch Fasten: Die vegane Küche inspiriert mich. Die Küche im Gaia wird immer weiterentwickelt. Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Wenn ich ein neues Gericht entwickle, dann faste ich für die Inspiration. Die Konsistenz, der Geschmack und auch die Verdaulichkeit der Speisen muss passen. Junge Menschen und Büroleute wollen mittags leicht essen.

… Gaia und ganzheitlich: Ich achte darauf, dass wir alles verwerten. Aus den Brotresten mache ich zum Beispiel eine Chillipaste und in der warmen Jahreszeit habe kalte und dadurch länger haltbare Gerichte. Im Winter kommt eine Wärmetheke für warme Gerichte, denn denn dann braucht der Körper was Warmes. Aber dann wird es nur eine kleine Karte geben.

… Gastro & Fußball: Ich will langsam wachsen und mein Team aufbauen. Mundpropaganda ist die beste Werbung, da muss ich geduldig sein. Wir sind jetzt eigentlich ganz gut unterwegs, mein Team und ich. Die Gastro ist nämlich wie ein Fußballspiel, ohne Team bist du nichts.